Vergütung

Die Gehälter der Krankenkassen-Vorstandschefs im Vergleich

Kassen müssen die Saläre ihrer Spitzenleute offenlegen. Die Aufsichtsbehörde wacht darüber, dass bei keinem Kassenmanager die Lohntüte unangemessen groß wird. Das zeigen neue Zahlen vom Vorjahr.

Von Florian Staeck Veröffentlicht:
Die Kassenaufsicht gibt durch ein feingliedriges Instrumentarium vor, in welcher Bandbreite sich die Gehälter der Kassenmanager bewegen dürfen.

Die Kassenaufsicht gibt durch ein feingliedriges Instrumentarium vor, in welcher Bandbreite sich die Gehälter der Kassenmanager bewegen dürfen.

© Sabine Naumann / stock.adobe.com

Berlin. Die Gehälter von Kassenmanagern rangieren in einer vergleichbaren Liga wie die der KV-Vorstände. Das ergibt sich aus den Pflichtveröffentlichungen, die die Kassen einmal jährlich im Bundesanzeiger platzieren müssen.

So ist beispielsweise nur wenig Luft zwischen der Vergütung von Dr. Jens Baas, Vorstandschef der Techniker Kasse, und der von KBV-Chef Dr. Andreas Gassen. Während der Kassenchef im Vorjahr mit rund 359.000 Euro nach Hause gegangen ist, wurde Gassen für seine Arbeit mit rund 358.000 Euro entlohnt.

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Die Vergütung der Kassenchefs wird vom Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) engmaschig „betreut“. In jährlich aktualisierten Trendlinien gibt die Behörde den Verwaltungsräten Hinweise, welche Höhe des Salärs noch vertretbar ist. Akribisch differenziert nach Kassengröße, zeichnet die Behörde den Pfad der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit vor.

Beispiele: Bei einer Kasse mit rund drei Millionen Versicherte ist bis zu einer Gesamtvergütung von 290.000 Euro demnach alles koscher. Bei einer kleinen Kasse mit bis zu 35.000 Versicherten sollte beim Gehalt dagegen bei 130.000 Euro Schluss sein.

Viele Versicherte, hohes Gehalt

Bei den großen Ersatzkassen wird entsprechend der obere Vergütungsrahmen ausgelotet. Die Gesamtvergütung belief sich beim Chef der zweitgrößten Kasse, Barmer-Vorstand Professor Christoph Straub, im Vorjahr auf rund 323.000 Euro (siehe nachfolgende Tabelle).

Bei DAK-Vorstandschef Andreas Storm addieren sich alle Vergütungsbestandteile auf etwa 324.000 Euro. Für Ulrike Elsner, der Vorsitzenden des Verbands der Ersatzkassen, kumulieren sich die einzelnen Vergütungsposten im Vorjahr auf 238.000 Euro.

Bei der größten Innungskasse, der IKK classic mit – im Vorjahr – rund 3,1 Millionen Versicherten, beträgt das Grundgehalt von Vorstandschef Frank Hippler 232.500 Euro. Zusammen mit variablen Elementen und Versorgungsleistungen addiert sich das Paket auf rund 323.000 Euro.

Bei Günter Wältermann, Chef der AOK Rheinland-Hamburg mit rund drei Millionen Versicherten, kommen zur Grundvergütung von etwa 200.000 Euro noch variable und andere Vergütungselemente dazu, die ein Gesamtsalär im Vorjahr von rund 254.000 Euro ausweisen.

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Es geht auch mit 105.000 Euro Gehalt

Bei der größten Ortskasse, der AOK Bayern mit zuletzt rund 4,5 Millionen Versicherten, bezog Vorstands-Chefin Dr. Irmgard Stippler ein Gesamtgehalt von knapp 263.000 Euro. Zum Vergleich: Der AOK-Bundesverband zahlt seinem Vorstandschef Martin Litsch eine Grundvergütung von 225.000 Euro. Zusammen mit variabler Vergütung und Zusatzversorgung addiert sich das Paket dann auf rund 348.000 Euro.

Bei einer der größten Betriebskassen, der Mobil Oil mit rund einer Million Versicherten, standen bei Vorstandschef Mario Heise rund 179.000 Grundgehalt auf dem Zettel. Zusammen mit weiteren Leistungen addierte sich das Paket auf knapp 240.000 Euro.

Anders sieht das bei Peter Knöchel aus, Vorstand einer der kleinesten Betriebskassen, der BKK Textilgruppe Hof mit im Vorjahr rund 7400 Versicherten. Seine Arbeit wurde mit 105.000 Euro vergütet.

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