Kommentar

Dienstpflicht ist staatlicher Zeitdiebstahl

Helmut LaschetVon Helmut Laschet Veröffentlicht:

Man muss das Ding beim Namen nennen, das die CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer in die Welt gesetzt hat: Zwangsarbeit und staatlicher Zeitdiebstahl an der jungen Generation – Menschen, die in den nächsten Jahrzehnten die Bürde der gesellschaftlichen Alterung zu tragen haben.

Betroffen sind Jahrgänge in einer Größenordnung von 650.000 bis knapp 800.000 Menschen. Schier undenkbar, für eine solche Zahl auch nur annähernd sinnvolle gemeinnützige Aufgaben zu finden. Die Gesellschaft braucht nicht ungelernte Zwangsarbeiter, sondern qualifizierte und motivierte Menschen. Das gilt insbesondere auch im sozialen Bereich und vor allem in der Pflege.

Eine examinierte Krankenschwester kann nicht durch drei zwangsverpflichtete junge Menschen ersetzt werden. Gemeinsinn entsteht nicht durch staatlichen Zwang, wie manche Unionspolitiker glauben, sondern durch Vorbild und Erziehung. Erinnern wir uns an Willy Brandt, der in seiner ersten Regierungserklärung sagte: "Die Schule der Nation ist – die Schule."

Lesen Sie dazu auch: Zustimmung und Skepsis: Mehr soziale Hilfen durch allgemeine Dienstpflicht?

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