Kommentar zur Krisenprävention

Ein teures Risiko

Von Martina Merten Veröffentlicht:

Mega-Krisen kosten Geld. Nicht nur - wie der Ebola-Ausbruch zeigt - um die Krise akut zu bewältigen, also Kranke zu behandeln, medizinisches Personal zu schulen, Medikamente bereit zu stellen oder Kliniken ausreichend auszustatten. Mindestens ebenso teuer ist es, sich auf potenzielle Krisen adäquat vorzubereiten.

Dieses Geld sind sehr viele Länder nicht bereit zu investieren. Schließlich seien Mega-Desaster wie Fukushima, der Taifun Yolanda auf den Philippinen oder Hurrikan Sandy in den USA nach Ansicht der Verantwortung tragenden Personen in den betroffenen Ländern außergewöhnliche Ereignisse. Geld wird also lieber gespart, das Risiko in Kauf genommen - doch zu welchem Preis?

Sind die Tausenden von Toten, die seit Dezember am Ebola-Virus gestorben sind, die Einsparungen wert? Kostet es nicht viel mehr Geld, eine Krise zu bewältigen als zu versuchen, die Gesundheitssysteme betroffener Länder nachhaltig aufzubauen und zu stärken?

Und wenn, wie jetzt Experten aus den USA und Japan kritisierten, nicht einmal Industrienationen in der Lage sind, vernünftige Krisenplanung zu betreiben, wie sollen dann Länder wie Sierra Leone oder Liberia das schaffen? Einsparungen im Gesundheitswesen können Sinn machen - allerdings an der richtigen Stelle.

Lesen Sie dazu auch: Weltgesundheitsgipfel: Krisenprävention gehört auf den Prüfstand

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Fachsymposium Onkologie

Behörden und Industrie blicken zuversichtlich aufs EU-HTA

Kooperation | In Kooperation mit: Pfizer Pharma GmbH und MSD Sharp & Dohme GmbH

Zentraler Impfstoffeinkauf der EU

Prozess um SMS von der Leyens mit Pfizer geht in die heiße Phase

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neurologische Entwicklungsstörungen

Epilepsie in der Schwangerschaft: Start mit Lamotrigin empfohlen

Lesetipps
Ein Mann hat Kopfweh und fasst sich mit beiden Händen an die Schläfen.

© Damir Khabirov / stock.adobe.com

Studie der Unimedizin Greifswald

Neurologin: Bei Post-COVID-Kopfschmerzen antiinflammatorisch behandeln

Der gelbe Impfausweis

© © mpix-foto / stock.adobe.com

Digitaler Impfnachweis

eImpfpass: Warum das gelbe Heft noch nicht ausgedient hat

Ein Aquarell des Bundestags

© undrey / stock.adobe.com

Wochenkolumne aus Berlin

Die Glaskuppel zum Ampel-Aus: Eigenlob und davon in rauen Mengen