KBV setzt auf richtige Umsetzung

Entbudgetierung der Hausärzte: Hartmannbund spricht von „Sieg der Vernunft“

Auf den letzten Metern könnte es noch zum Wegfall der Honorarobergrenzen für hausärztliche Leistungen kommen. Hartmannbund und KBV sprechen von einem wichtigen Schritt – und hoffen auf einen weiteren.

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Berlin. Krankenkassenvertreter sind not amused, Ärzteverbände hingegen jubeln ob der der am Montag bekanntgewordenen Einigung der Ex-Ampelpartner auf eine Entbudgetierung der Hausärztinnen und Hausärzte. Der Hartmannbund sprach am Montag von einem „Sieg der Vernunft“.

Die stellvertretende Vorsitzende der Ärztevereinigung, Professor Anke Lesinski-Schiedat, erklärte, der Schritt werde nicht nur dem enormen Druck in den hausärztlichen Praxen gerecht, sondern mache auch Hoffnung darauf, dass die „Einsicht in das unbedingt Notwendige“ – über parteipolitische Interessen hinweg – immer noch eine Chance habe.

„Unser Dank gilt deshalb all denjenigen, die pragmatisch diesen wichtigen Schritt auf den letzten Metern des alten Parlamentes noch möglich gemacht haben“, sagte Lesinski-Schiedat. Dass man mit der Einigung von SPD, Grünen und FDP, so diese tatsächlich das Parlament passiere, auch die Hoffnung verbinde, dass die Kolleginnen und Kollegen in der gebietsärztlichen Versorgung nach der Bundestagswahl auf diesen „Pragmatismus“ setzen dürften, verstehe sich von allein.

KBV: Letzte Chance unbedingt nutzen

Vorsichtig optimistisch reagierten auch die Vorstände der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dres. Andreas Gassen, Stephan Hofmeister und Sibylle Steiner. Notwendig sei nun aber eine „zeitlich straffe Terminierung“ und eine „richtige technische Umsetzung“ der hausärztlichen Entbudgetierung.

Ende Januar könne sich der Gesundheitsausschuss mit dem Antrag beschäftigen, unmittelbar danach müssten dann die zweite und dritte Lesung im Bundestag folgen. „Es ist gut, dass die FDP hier hartnäckig geblieben ist, denn der Schritt der Entbudgetierung zunächst der hausärztlichen Kolleginnen und Kollegen ist überfällig. Diese letzte Chance sollte unbedingt genutzt werden“, betonte der KBV-Vorstand. (hom)

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