Ärztemangel

Es braucht dringend mehr Studienplätze

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG. Um dem Ärztemangel zu begegnen, hat der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), eine Aufstockung der Studienplätze in der Medizin gefordert. "Wir bilden heute in Deutschland rund 2000 Ärzte weniger aus als vor 20 Jahren, obwohl wir viel mehr Ärzte brauchen", sagte er der "Rheinischen Post". Dabei hat er vor allem die hausärztliche Versorgung im Blick. Die Hausärzte seien zentral für die Kostenentwicklung im Gesundheitssystem.

Zuspruch erhält er vom Marburger Bund: "Eine Reform ohne Ausweitung der Studienplatzkapazitäten kann kein Masterplan sein", sagt Rudolf Henke, 1. Vorsitzender des Marburger Bundes. "Wir wissen doch jetzt schon, dass in zehn Jahren eine riesige Ruhestandswelle bei den Ärzten auf uns zukommt, wenn die stärksten Babyboomer-Jahrgänge in Rente gehen." Gleichzeitig müsse man dem Anspruch der jungen Ärzte, keine 50- oder 60-Stunden-Woche ableisten zu wollen, nachkommen. Laut Henke sind mindestens zehn Prozent mehr Studienplätze notwendig.

Dem Bundesvorsitzenden des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt reicht das nicht. Wichtig sei auch, dass die "Allgemeinmedizin verpflichtendes, mündliches Prüfungsfach im dritten Staatsexamen" werde. Weigeldt: "Dann kann das angestrebte Ziel, die Allgemeinmedizin im Studium zu stärken auch erreicht werden." (eb)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Prospektive Kohortenstudie

DOAK gute Alternative zu Marcumar bei zerebraler Venenthrombose

Kommentare
Dr. Henning Fischer 26.07.201611:02 Uhr

rein mathematisch stimmt das: wenn der Feldherr im Krieg nicht mehr genügend Soldaten hat


werden mehr ausgebildet oder rekrutiert.

Und je mehr Studenten man hat, umso größer ist die Chance welche zu finden, die sich alles gefallen lassen.

Das wird schon funktionieren. Schon vor über 15 Jahren las man, es ist fünf vor oder fünf nach 12. Doch im Gesundheitswesen sind die Uhren stehengeblieben.

Frank Krimphove 26.07.201608:57 Uhr

Ein Laumann steht im Walde...

Auch ein Herr Laumann sollte wissen, dass JÄHRLICH zwei- bis dreitausend in Deutschland ausgebildete Mediziner das Land verlassen. Die hauen einfach ab: nach England, Skandinavien, Frankreich, in die Schweiz oder in die USA. Während der vergangenen 10 Jahre haben mindestens 25.000 Ärzte Deutschland den Rücken gekehrt.

Woran liegt´s, Herr Laumann? Am Wetter?

Johannes Hupfer 26.07.201607:28 Uhr

noch mehr Studenten ?

Lässt ein Autoreifen Luft, einfach regelmäßig an der Tankstelle nachfüllen.
So ein Blödsinn.... typische Denkweise der Politik.

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sterile Knochenentzündungen

Chronische nicht-bakterielle Osteitis: Erstmals Empfehlungen formuliert

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung