Kammerwahl in Hessen

Fachärzte übertrumpfen MB

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FRANKFURT. Die Fraktion der Fachärzte ist der Gewinner der Kammerwahl in Hessen. In der Delegiertenversammlung verfügen sie bis 2018 über 22 der 80 Sitze.

Auf Platz zwei schaffte es der Marburger Bund mit 21 Sitzen. Den dritten Platz belegen die Hausärzte mit 13 Sitzen. Die Wahlbeteiligung lag mit 41 Prozent etwas niedriger als im Jahr 2008 (41,8 Prozent).

"Ich hätte mir etwas mehr Wahlbeteiligung gewünscht. Aber wir werden dafür arbeiten, dass die Mitglieder auch in den kommenden Jahren merken, die Kammer tut etwas für sie", erklärte Kammerpräsident Dr. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach der "Ärzte Zeitung".

Von Knoblauch, der auch zur erfolgreichen Facharzt-Liste gehört, sieht als wichtigsten Punkt für die kommende Legislatur Fortschritte bei der ambulanten Weiterbildung.

MB ist Wahlverlierer

Interpretationen, die Hausärzte hätten bei der Wahl verloren, lässt Hausärztechef Dr. Dieter Conrad nicht gelten. "Wir haben genau 38 Stimmen weniger als 2008", sagte er der "Ärzte Zeitung".

Man habe deutlich weniger Wählerpotenzial als die anderen Listen, da keine neuen Hausärzte nachkommen. Conrad bekräftigte, dass er die erfolgreiche Zusammenarbeit in der Koalition mit den Fachärzten fortsetzen will.

Als deutlicher Wahlverlierer wird der Marburger Bund gesehen, für den zwar 3514 Ärzte ihre Stimme abgaben. Allerdings hat der MB ein deutlich höheres Wählerpotenzial als Haus- und Fachärzte.

Auf den weiteren Plätzen folgen die Liste der Ärztinnen in Hessen mit acht Sitzen, die demokratischen Ärztinnen und Ärzte mit sieben, die Liste Älterer Ärzte mit sechs Sitze.

Jeweils einen Sitz erreichte der Öffentliche Gesundheitsdienst, die Liste der kleineren Fachgebiete sowie die erstmals angetretene Liste "Hessenmed - Die Netzärzte". (bee)

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