Flüchtlinge
GKV sieht keinen Bedarf für Milliarden aus dem Fonds
BERLIN. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen sieht vorerst keine Notwendigkeit, zur medizinischen Versorgung von Flüchtlingen zusätzliche Milliarden aus dem Gesundheitsfonds zu nehmen. Das hat die Verbandsvorsitzende Doris Pfeiffer am Wochenende gesagt.
Die Kosten für die Asylsuchenden würden in den ersten 15 Monaten von den Kommunen getragen. "Daher entsteht erst einmal keine finanzielle Belastung für die Krankenkassen."Die große Koalition will zur Vermeidung höherer Zusatzbeiträge den Krankenkassen im Wahljahr 2017 zusätzlich 1,5 Milliarden Euro aus dem Gesundheitsfonds zuweisen (wir berichteten).
Das Gesundheitsministerium von Hermann Gröhe (CDU) begründet die zusätzlichen Gelder aus dem Fonds mit der Versorgung von Flüchtlingen und dem Ausbau der Telemedizin. Derzeit verfügt der Gesundheitsfonds noch über Reserven in Höhe von rund 10 Milliarden Euro. (dpa/af)