2014

Gehaltserhöhung für neun KV-Chefs

Zahlreiche KV-Spitzenfunktionäre durften sich 2014 über ein höheres Gehalt freuen. In insgesamt neun KVen gab es für die Vorstände mehr Geld. An der Spitze des KV-Gehaltsrankings steht jetzt auch ein Stellvertreter.

Von Rebecca Beerheide Veröffentlicht:
Mehr Geld zum Ausgeben haben die Vorstände in neuen KVen im Jahr 2014 erhalten.

Mehr Geld zum Ausgeben haben die Vorstände in neuen KVen im Jahr 2014 erhalten.

© vege / fotolia.com

BERLIN. In neun KVen konnten die Vorstände in den vergangenen zwölf Monaten ihre Gehälter steigern. Wie aus den Pflichtveröffentlichungen im Bundesanzeiger hervorgeht, haben die Vorsitzenden der KV Niedersachsen, Mark Barjenbruch und Dr. Jörg Berling, den größten Gehaltssprung gemacht - ihre Bezüge gingen um fünf Prozent hoch.

Es folgt der Vorstand der KV Schleswig-Holstein mit einer Steigerung um 4,18 Prozent, auf Platz drei liegen die Chefs der KV Bremen mit jeweils 3,49 Prozent. Dahinter der Vorstand der KV Bayerns, der jeweils 3,33 Prozent mehr Gehalt in 2014 erhielt.

Außerdem gab es mehr Geld für die Spitzenfunktionäre der KV Berlin (+1,3 Prozent), KV Brandenburg (+2,9 Prozent) und KV Sachsen-Anhalt (+1,8 Prozent).

Rambow bekommt weniger als sein Vorgänger

Bei der KV Mecklenburg-Vorpommern konnte Vorstandsmitglied Dr. Dieter Kreye sein Gehalt um 1,8 Prozent steigern. Das Gehalt von Vorstandsmitglied Fridjof Matuszewski blieb mit 155.800 Euro im Vergleich zum Vorjahr gleich.

Ganz anders beim neuen KV-Chef in Mecklenburg-Vorpommern: Im Vergleich zu seinem Vorgänger verdiente Axel Rambow elf Prozent weniger. In den Daten des Bundesanzeigers wird sein Gehalt für elf Monate mit 165.000 Euro ausgewiesen, da Rambow zum 1. Februar 2014 sein Amt übernommen hat.

Hochgerechnet auf zwölf Monate verdiente er also 180.000 Euro - elf Prozent weniger als Vorgänger Dr. Wolfgang Eckert, der 2013 auf ein Grundgehalt von 204.000 Euro gekommen war.

Bei der KV Rheinland-Pfalz durften sich die Stellvertreter Dr. Peter Heinz und Dr. Klaus Sackenheim über ein Plus von jeweils 2,5 Prozent freuen, während KV-Chefin Dr. Sigrid Ultes-Kaiser auf dem Niveau von 2013 geblieben ist. Damals hatte sie ihr Gehalt um 17 Prozent gesteigert.

In acht KVen blieb das Gehalt im Vergleich zum Vorjahr bestehen, das sind die KVen in Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen, Nordrhein, Saarland, Sachsen, Thüringen und Westfalen-Lippe. Allerdings gab es für die Vorsitzenden in Sachsen eine Sonderzulage, die der Bundesanzeiger mit 2400 Euro ausweist.

Das höchste Gehalt bezog KBV-Chef Dr. Andreas Gassen. Zwar weisen die Daten des Bundesanzeigers Gassens Gehalt in den zehn Monaten aus (274.666 Euro zwischen März und Dezember 2014), hochgerechnet auf das komplette Jahr kommen dann Bezüge von 329.599 Euro zusammen - und somit 3.200 Euro mehr an Gehalt, als Vorgänger Dr. Andreas Köhler kassiert hatte.

Auch KBV-Vize Regina Feldmann konnte ihr Gehalt in 2014 steigern - von 305.974 Euro auf 316.170 Euro. Das ist ein Plus von 3,3 Prozent.

Diese Zahlen beziehen sich auf die Grundgehälter der KBV und KV-Chefs, hinzu kommen weitere, individuelle Gehaltsbestanteile sowie die private Dienstwagennutzung, Praxisorganisationspauschalen und unterschiedliche Versorgungs- und Übergangsregelungen.

Auch dürfen einige KV-Chefs bis zu einem Tag in der Woche in der Praxis arbeiten. Diese Regelung haben beispielsweise die KBV-Vorstände Gassen und Feldmann. Nicht jeder Posten wird im Bundesanzeiger vollständig in Eurobeträgen ausgewiesen.

Zwei Bayern-Vorstände sind KV-Spitzenreiter

Spitzenverdiener unter den KV-Vorständen sind der Vorsitzende der KV Bayerns, Dr. Wolfgang Krombholz und dessen Stellvertreter, Dr. Pedro Schmelz.

Bei beiden weist der Bundesanzeiger für 2014 ein Grundgehalt von je 272.769,70 Euro aus. Dr. Ilka Enger, ebenfalls Stellvertreterin, kommt auf 249.112 Euro.

Auf Platz zwei im KV-Gehaltsranking steht der sächsische KV-Chef, Dr. Klaus Heckemann, mit einem Grundgehalt von 264.000 Euro.

Im vergangenen Jahr war es noch umgekehrt: Da hatte Heckemann noch die Nase vorn - er kassierte 27 Euro mehr als die Bayern.

2014: In neun KVen erhalten Vorstände mehr Geld

Kassenärztliche Vereinigung Vorstandsfunktion Vergütung 2013 in Euro Vergütung 2014 in Euro
KBV Vorsitzender
329.599,00
56.756,42
(bis 28.02.2014)
274.666,70
(ab 01.03.2014)
Vorstandsmitglied 305.974,50 316.170,30
Baden-Württemberg Vorsitzender 180.000,00 180.000
Vorstandsmitglied 180.000,00 180.000
Bayerns Vorsitzender 263.973,47 272.769,70
Vorstandsmitglied 263.973,47 272.769,70
Vorstandsmitglied 241.078,71 249.112,02
Berlin Vorsitzende 201.915,50 204.673,10
Vorstandsmitglied 201.915,50 204.673,10
Vorstandsmitglied 201.915,50 204.673,10
Brandenburg Vorsitzender 218.790,00 225.244,00
Vorstandsmitglied 207.239,00 213.352,00
Vorstandsmitglied 207.239,00 213.352,00
Bremen Vorsitzender 200.159,76 207.145,32
Vorstandsmitglied 208.131,96 215.395,80
Hamburg Vorsitzender   240.000,00 240.000,00
Vorstandsmitglied 240.000,00 240.000,00
Hessen Vorsitzender 240.000,00 240.000,00
Vorstandsmitglied 240.000,00 240.000,00
Mecklenburg-Vorp. Vorsitzender 204.000,00 165.000,00
Vorstandsmitglied 155.800,00 155.800,00
Vorstandsmitglied 152.000,00 154.850,00
Niedersachsen Vorsitzender 250.000,00 262.500,00
Vorstandsmitglied 240.000,00 252.000,00
Nordrhein Vorsitzender 248.000,00 248.000,00
Vorstandsmitglied 248.000,00 248.000,00
Rheinland-Pfalz Vorsitzende 245.000,00 245.000,00
Vorstandsmitglied 193.000,00 197.825,00
Vorstandsmitglied 177.000,00 181.425,00
Saarland Vorsitzender 222.000,00 222.000,00
Vorstandsmitglied 220.000,00 220.000,00
Sachsen Vorsitzender 264.000,00 264.000,00
Vorstandsmitglied 240.000,00 240.000,00
Sachsen-Anhalt Vorsitzender 222.090,00 226.309,00
Vorstandsmitglied 206.948,00 210.880,00
Vorstandsmitglied 206.948,00 210.880,00
Schleswig-Holstein Vorsitzende 222.381,42 231.688,98
Vorsitzende 222.319,86 231.624,78
Thüringen Vorsitzende 220.000,00 220.000,00
Vorstandsmitglied 215.000,00 215.000,00
Westfalen-Lippe Vorsitzender 240.000,00 240.000,00
Vorstandsmitglied 235.000,00 235.000,00
Vorstandsmitglied 235.000,00 235.000,00
Quelle: Bundesanzeiger, Tabelle: Ärzte Zeitung
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Kommentare
Dr. Wolfgang Bensch 03.03.201523:44 Uhr

Einfach toll ...

wie reibungslos es dort mit den Steigerungen geht!

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