Bayern
Gesundheit beschäftigt auch Kommunen
MÜNCHEN. Das Thema Gesundheitsversorgung ist in der Kommunalpolitik angekommen. So lautet das Resümee des bayerischen Gesundheitsministeriums zum Abschluss des Modellprojekts "Regionale Gesundheitskonferenzen".
"Vor zehn oder 15 Jahren hätte sich noch kein Landrat und kein Oberbürgermeister dafür interessiert. Das hat sich geändert", sagte der Vertreter des Ministeriums, Albert Eicher, bei einer Abschlussveranstaltung, bei der die drei Modellregionen Stadt und Landkreis Bamberg, der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und die Planungsregion Südostoberbayern ihre Ergebnisse vorstellten.
In allen drei Modellregionen zeigte sich, dass die demografische Entwicklung und die Zukunft der hausärztlichen Versorgung eine der großen Herausforderungen vor allem im ländlichen Raum sind.
So zielen einige der Vorschläge auf eine kleinteiligere Bedarfsplanung und neue Formen der Praxisorganisation wie etwa die Einrichtung Medizinischer Versorgungszentren in kommunaler Trägerschaft.
Mit dem Modellprojekt wurden die Interessen der Akteure vor Ort zur Lösung lokaler Versorgungsprobleme aufgegriffen und zum Teil auch umgesetzt, berichtete die Amtschefin des Ministeriums Ruth Nowak.
Gesundheitsversorgung müsse sich auch von "unten nach oben" entwickeln. Vor diesem Hintergrund sollen jetzt landesweit zunächst 24 "Gesundheitsregionen plus" an den Start gehen, für die in den nächsten fünf Jahren jeweils bis zu 250.000 Euro als Fördermittel zur Verfügung gestellt werden.
In einem Grußwort teilte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU), die sich derzeit im Mutterschutz befindet, mit, Landkreise und Kommunen wüssten am besten, welche Herausforderungen und Möglichkeiten in der Gesundheitsversorgung bestehen.
Zugleich hoffe sie, dass das Thema Prävention über die Gesundheitsregionen plus stärker in den Alltag integriert werden kann. (sto)