Psychisch Kranke
Grüne fordern flexiblere Versorgung
BERLIN. Die Grünen haben Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) aufgefordert, eine flexiblere Versorgung psychisch kranker Menschen zu ermöglichen. Außerdem müsse die Vergütung angepasst werden, sagte Gesundheitspolitikerin Maria Klein-Schmeink.
Die Versorgung müsse dahingehend verbessert werden, dass die Patienten mehr ambulante Krisenhilfen bekommen könnten. Zudem sollten solche Behandlungsformen ausgeweitet werden, die psychisch Kranke in ihrem Alltag begleiten.
Gröhe will sich deswegen demnächst mit den psychiatrischen Fachverbänden treffen. Klein-Schmeink verlangte eine Abkehr vom in der vergangenen Wahlperiode eingeführten pauschalen Entgeltsystem in der Psychiatrie (PEPP).
Der deutliche Anstieg von Patienten in psychiatrischen Krankenhäusern, lange Wartezeiten in der ambulanten Behandlung, häufig wiederkehrende stationäre Aufenthalte der Kranken sowie ein Anstieg von frühzeitiger Erwerbsunfähigkeit "sind deutliche Hinweise, dass die Versorgung insgesamt dringend weiterentwickelt werden muss".
"Wir brauchen eine am individuellen Bedarf der Patienten ausgerichtete Vergütung, die flexibel verschiedenste Versorgungsformen ermöglicht", unterstrich Klein-Schmeink. Sie nannte unter anderem eine ambulante Begleitung der Erkrankten nach einem stationären Aufenthalt zurück in den Alltag, teilstationäre Angebote sowie eine enge Abstimmung mit gemeindenahen sozialpsychiatrischen Hilfen. (dpa)