Notfallpatienten
KBV, Kassen und Kliniken streiten weiter
BERLIN. Die KBV sieht in der seit 1. April geltenden Neuregelung der Notfallversorgung eine Entlastung der Krankenhäuser. KBV-Chef Dr. Andreas Gassen erläuterte der dpa, wenn in einer ersten Abklärung entschieden werden könne, ob ein Patient auch ambulant von einem niedergelassenen Arzt behandelt werden kann, entlaste das die Notfallambulanzen.
Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Johann-Magnus von Stackelberg, sagte, dass "die Krankenhauslobby in diesem Streit Patienten und Ärzte mit ihren Schreckensmeldungen verunsichert", sei ärgerlich. "Der Streit zwischen Kliniken und niedergelassenen Ärzten um ambulante Behandlungen darf nicht auf dem Rücken der Patientinnen und Patienten ausgetragen werden. Wir brauchen funktionierende Modelle der Zusammenarbeit." Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) beklagt einen massiven Zeitdruck bei der ersten Abklärung. "In zwei Minuten soll die verwaltungsmäßige Erfassung der Patienten stattfinden und ein Mediziner Zeit haben, um eine Diagnose zu stellen, die medizinisch korrekt und auch rechtssicher ist", kritisiert DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum. (dpa)