KBV-Masterplan: Mehr Hausärzte für weniger Patienten

BERLIN (sun). Das Versorgungsstrukturgesetz ist seit Anfang des Jahres in Kraft - jetzt soll es mit Inhalten gefüllt werden. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) feilt daher weiter intensiv an ihrem Konzept der Bedarfsplanung.

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Künftig sollen mehr Hausärzte die Menschen versorgen als heute. Dem Konzept zufolge sollen auf einen Hausarzt 1500 Einwohner kommen. Gegenwärtig sind es noch 1700 pro Hausarzt, sagte KBV-Chef Andreas Köhler.

Damit strebt die KBV eine möglichst wohnortnahe Versorgung der Patienten an. "Bisher sind die Planungsräume gerade für Hausärzte zu groß", so Dr. Bernhard Gibis von der KBV.

Planungsregion für die hausärztliche Versorgung soll künftig ein Gemeindeverband von mindestens 3000 Einwohnern werden; Städte werden entsprechend in kleinere Bezirke unterteilt.

In weniger als 15 Minuten zum Hausarzt

Derzeit sind Hausärzte für die weitaus meisten Patienten noch gut zu erreichen: Fast 90 Prozent brauchen mit dem Auto weniger als 15 Minuten zu ihrem Hausarzt.

Mit zunehmender Spezialisierung der Ärzte soll die Größe der Planungsräume wachsen. Die starre Bindung an Stadt- und Landkreise fällt weg: So lasse sich die Versorgung flexibler planen. Heute bleibe zum Beispiel ein gesamter Landkreis für Niederlassungen gesperrt, auch wenn in ländlichen Teilen Versorgungslücken entstanden sind, so Gibis.

Zuständig für die Entwicklung des Konzepts ist der Gemeinsame Bundesausschuss. Dieser wird bis zum Sommer über das Konzept entscheiden. Zum 1. Januar 2013 soll die Richtlinie zur Bedarfsplanung in Kraft treten.

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