Corona-Impfung
KV-Berlin: Vakzine ohne Ultrakühlung in Praxen verimpfen
Wenn es nach der Kassenärztlichen Vereinigung in Berlin geht, müssen die Vertragsärzte so schnell wie möglich gegen COVID-19 impfen können. Hierfür müsse die Politik aber schon jetzt handeln.
Veröffentlicht:Berlin. Seit dem 27. Dezember vergangenen Jahres wird in Berlin zwar geimpft, aber Logistik und Terminvergabe laufen bisher schleppend an. Für eine Durchimpfung der Bevölkerung gegen COVID-19 müssen laut der KV Berlin deshalb die Vertragsärzte schnellstmöglich mit ins Boot geholt werden. Denn ein schnelles Impfen sei nur in den Praxen möglich.
„In der ambulanten Versorgung impfen wir in jedem Jahr innerhalb kürzester Zeit Millionen Menschen. Das schaffen wir auch bei der COVID-19-Impfung“, sagt der KV-Vorstand.
Sobald ein Impfstoff mit einfacherer Handhabung in Deutschland zugelassen ist, sollten daher Ärzte in ihren Praxen gegen Corona impfen können, fordert der KV-Vorstand. Hintergrund: Der Impfstoff von BioNTech benötigt eine Lagerung bei –70 Grad, der Corona-Impfstoff von Moderna bei –20 Grad.
Beim Impfstoff von AstraZeneca reicht hingegen eine Lagerung bei zwei bis vier Grad aus. „Der Vorteil gegenüber dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer liegt klar auf der Hand. Die Lagerung bei Kühlschranktemperaturen macht eine Impfung in den Praxen möglich“, so die KV. Allerdings ist auch der Moderna-Impfstoff, der gestern in der EU zugelassen worden ist, 30 Tage lang bei Kühlschranktemperaturen lagerbar.
Damit die Praxen aber bei Zulassung des Impfstoffs von AstraZeneca direkt impfen können, müsse die Politik bereits jetzt Tatsachen schaffen. Es brauche eine Vorbereitungszeit, etwa beim Blick auf die Priorisierung der Impflinge, der Einrichtung von Impfsprechstunden und dem Impfen von immobilen Patienten. (mas)