"Obamacare"
Keine allzu große Vorfreude bei Amerikanern
Ab Januar 2014 ist für US-Amerikaner eine Krankenversicherung Pflicht. Das könnte für große Teile der Bevölkerung ein Grund zur Freude sein. Doch nur wenige sind über die Inhalte der Reform, "Obamacare", informiert.
Veröffentlicht:Der Countdown läuft: Am 1. Oktober öffnen in den USA die "Health Insurance Exchanges" (Versicherungsbörsen) ihre digitalen Türen.
Ab diesem Tag können sich Amerikaner, die nicht krankenversichert sind, online einen Tarif aussuchen. Das gibt ihnen drei Monate Zeit, eine Auswahl zu treffen.
Denn im Januar 2014 tritt die mit der Gesundheitsreform ("Obamacare") eingeführte allgemeine Versicherungspflicht in Kraft. Wer sich bis Ende März nicht versichert, muss mit einer Steuerstrafe rechnen.
Für viele sollte der erste Oktober ein Freudentag sein: Menschen mit Vorerkrankungen, Selbstständige, für die eine Versicherung vorher unerschwinglich war, und Arbeitnehmer, deren Arbeitgeber keine Krankenversicherung anbieten.
Sie alle können nun auf einer Internetseite Versicherungsalternativen vergleichen und aussuchen.
Dabei wird ihnen eine Bandbreite an Optionen zur Verfügung stehen: In den Kategorien "Bronze" bis "Platin" gibt es jeweils mehrere Versicherungstarife zur Auswahl, angefangen von niedrigen Monatsbeiträgen mit höherer Selbstbeteiligung bis hin zu höheren Beiträgen und minimalen Zuzahlungen, wodurch ein Großteil der Leistungen von der Versicherung abgedeckt werden.
Regierung sponsort Abschluss von Versicherungsverträgen
Und es kommt noch besser: Die Regierung unterstützt die Versicherungsverträge großzügig, und zwar nicht nur für die Ärmsten.
Alle, die bis zu 400 Prozent der nationalen Armutsgrenze verdienen, haben Anspruch auf Subventionen. Die Armutsgrenze lag 2012 bei einem Jahreseinkommen von 23.492 US-Dollar für einen Vier-Personen-Haushalt.
Doch steht die Nation - oder zumindest das Gros der 48 Millionen Nicht-Versicherten - angesichts dieser Aussichten vor freudiger Erwartung Kopf? Leider nicht!
Aus europäischer Sicht schwer verständlich sträuben sich die Amerikaner gegen das verordnete Versicherungsglück. Warum, erfahren Sie, wenn Sie diesen Text in unserer App-Ausgabe vom 24.09.2013 weiterlesen.