Arzneiausgaben

Leicht zugelegt

Weniger Absatz und gesunkene Medikamentenpreise dämpfen im ersten Quartal die Ausgabenentwicklung.

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FRANKFURT/MAIN. Der Absatz von verordneten Arzneimitteln ist im ersten Quartal dieses Jahres um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Das hat das Beratungsunternehmen IMS Health mitgeteilt.

Der Absatz von patentgeschützten Medikamenten wuchs um vier Prozent, bei Generika stagnierte die abgegebene Packungsmenge. Bei rezeptfreien Medikamenten ergab sich ein Mengenrückgang von minus drei Prozent. Ursache hierfür ist die im Vergleich zum ersten Quartal 2015 deutlich schwächere Erkältungssaison.

Der Umsatz zu Apothekenverkaufspreisen ist im ersten Quartal um 1,7 Prozent gewachsen - ohne Berücksichtigung von Rabatten. Dämpfend auf den Umsatz hat sich neben der Packungsmenge auch die Preisentwicklung ausgewirkt, die mit minus 1,7 Prozent rückläufig gewesen ist.

Umsatzsteigernd hingegen hat das veränderte ärztliche Verordnungsverhalten gewirkt: Diese von IMS Health errechnete Strukturkomponente legte im ersten Quartal um 4,1 Prozent zu: Ursächlich dafür ist zum einen eine Verschiebung der Verordnungen hin zu teureren Präparaten.

Zum anderen haben Ärzte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwei Prozent mehr N3-Packungen abgegeben. Dagegen sank die Zahl abgegebener N1-Packungen um fünf Prozent, bei N2 waren es sogar sechs Prozent.

Auch im Impfmarkt ergibt sich bis Ende März ein Minus von knapp drei Prozent. Seit Jahresbeginn sind 5,4 Millionen Impfdosen abgegeben worden.

Rund die Hälfte entfallen auf Mehrfach-Impfstoffe. In diesem Segment zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen: Mehrfachvakzine mit Tetanus -Komponente liegen mit sieben Prozent im Plus, bei Vakzinen gegen Masern/Mumps/Röteln ergibt sich dagegen ein Rückgang um 22 Prozent bei den abgegebenen Dosen.

Herstellerabschläge und Apothekennachlässe zu Gunsten der GKV addieren sich im ersten Quartal auf 951 Millionen Euro. Die Hersteller tragen dabei mit 667 Millionen Euro den Löwenanteil (plus 19 Prozent). Apotheken steuern 284 Millionen Euro zur Ausgabendämpfung bei (minus ein Prozent). Die PKV-Unternehmen profitieren von den Zwangsabschlägen in Höhe von 102 Millionen Euro, ein Plus von sechs Prozent im Vergleich zum Jahresbeginn 2015. (fst)

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