Positive Entwicklung
Mehr Jobs und mehr Gehalt in den Pflegeberufen
In der Pflegebranche sehen Statistiker in der vergangenen Dekade einen positiven Trend. Es gibt deutlich mehr Beschäftigte und das Gehalt hat sich überdurchschnittlich entwickelt.
Veröffentlicht:
Bei Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern standen zuletzt im Schnitt bei 3697 Euro im Monat auf dem Gehaltszettel. Bei Beschäftigten mit vergleichbarer Qualifikation im produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor waren es im Vorjahr 3399 Euro.
© Sabine Naumann / Fotolia
Wiesbaden. Mehr Beschäftigte, mehr Geld: Zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai hat das Statistische Bundesamt die Situation der Pflege in Deutschland mit der vor zehn Jahren verglichen. In vielen Punkten hat sich die Situation verbessert, wie die Statistiker berichteten.
Die Zahl der Beschäftigten in Kliniken war höher als vor zehn Jahren: Ende 2020 waren in Deutschland gut 486.000 Beschäftigte in Krankenhäusern in der Pflege tätig (siehe nachfolgende Grafik). Das waren 18 Prozent mehr als 2010. Knapp die Hälfte der Beschäftigten arbeitete in Teilzeit.
Noch stärker wuchs die Zahl der Beschäftigten in Pflegeheimen und der ambulanten Pflege. Dort waren 2019 rund 954.000 Pflegekräfte tätig. Das waren 40 Prozent mehr als 2009. Neuere Zahlen liegen dem Amt noch nicht vor. Auch die Teilzeitquote war in diesem Bereich höher: Knapp zwei Drittel arbeiteten geringfügig oder in Teilzeit.
Mehr Gehaltszuwachs als in der Gesamtwirtschaft
Auch beim Verdienst ging es nach oben: Vollzeitbeschäftigte Fachkräfte in Krankenhäusern verdienten im Jahr 2021 brutto durchschnittlich 34 Prozent mehr als noch 2011. Bei Fachkräften in Pflegeheimen fiel der Anstieg mit 39,3 Prozent noch höher aus.
„Damit stiegen die Verdienste in den vergangenen zehn Jahren deutlich stärker als in der Gesamtwirtschaft“, berichteten die Statistiker. In der Gesamtwirtschaft haben die Gehälter im gleichen Zeitraum nur um 21,7 Prozent zugenommen.
Durch die überdurchschnittlichen Verdienststeigerungen lag der Bruttoverdienst bei Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern zuletzt bei 3697 Euro im Monat – Beschäftigte mit vergleichbarer Qualifikation im produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor gingen dagegen mit durchschnittlich 3399 Euro pro Monat nach Hause (siehe nachfolgende Grafik).
Pflege-Fachkräfte kamen auf 3430 Euro. Nur bei Fachkräften in der Altenpflege lag der Bruttoverdienst mit 3327 Euro unter dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt. (dpa)