Innenministerkonferenz

Neues Bund-Länder-Zentrum für Krisenprävention beschlossen

Bund und Länder wollen zur Krisenvorsorge ein neues Zentrum schaffen. Durch schnelle Datenauswertungen soll dort ein „Krisenradar“ entstehen.

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Stuttgart. Bund und Länder wollen sich für künftige Krisen besser rüsten. „Die Corona-Pandemie hat gezeigt: Wir müssen krisenfester werden“, sagte der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Baden-Württembergs Ressortchef Thomas Strobl (CDU), am Freitag in Stuttgart.

Die Innenministerkonferenz habe deshalb „ein neues, echtes Bund-Länder-Kompetenzzentrum für Krisenmanagement und Krisenprävention auf den Weg gebracht“, sagte Strobl in einer Pressekonferenz zum Abschluss des Ministertreffens.

Krisen beträfen nie nur einen Bereich. Deshalb sei eine solche Schaltstelle für ein effektives und zukunftsfähiges Krisenmanagement in Deutschland notwendig. Die Eckpunkte dazu stünden inzwischen fest. „Bis zum Frühjahr können wir in die Umsetzung gehen“, erklärte Strobl. Dies sei ein „Meilenstein für den Bevölkerungsschutz“.

„Riesiger Fortschritt in puncto Sicherheit“

Das Krisenmanagement sei aber immer nur so gut wie seine Datenlage, sagte Strobl. „Deshalb führen wir auch ein vollkommen neues Nationales Lagebild ein, ein Früherkennungssystem, einen echten Krisenradar, mit dem wir IT-gestützt und unter Zuhilfenahme von Künstlicher Intelligenz (KI) riesige Datenmengen zusammenführen, in Sekundenschnelle scannen und in Echtzeit analysieren“, so der Minister. Damit wolle man Krisen erkennen, bevor sie entstehen. Dies sei „ein riesiger Fortschritt in puncto Sicherheit der Menschen im Land“.

Kritik an der Krisenvorsorge von Bund und Ländern hatte es zuletzt anlässlich der Flutkatastrophe im Juli im Ahrtal gegeben. So haben Apps wie Katwarn oder Nina, die Hinweise vom Zivil- und Katastrophenschutz in Gefahrensituationen verbreiten, vor Starkregen gewarnt, nicht aber vor Hochwasser. (KNA)

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