Hausärzteverband
Neustart für IV-Verträge
Pflege, Rheuma, Diabetes: Mit diesen ersten Indikationen hat der Hausärzteverband mit seiner Tochter Pro Versorgung ein neuartiges Konzept der Integrationsversorgung entwickelt.
Veröffentlicht:KÖLN (HL/vdb). Der Deutsche Hausärzteverband hat eine neue Generation eines Vertragskonzepts zur Integrationsversorgung entwickelt und steht jetzt in den Startlöchern für Verhandlungen mit Krankenkassen.
Eine erste strategische Partnerschaft wurde zwischen der Verbandstochter Pro Versorgung AG und der AXA Krankenversicherung AG vereinbart.
Mit dem Auslaufen der Anschubfinanzierung der Integrationsversorgung nach Paragraf 140 a ff. SGB V Ende 2008 fristet diese innovative Organisationsform im Gesundheitswesen eher ein Schattendasein.
Eine große Hürde ist dabei bislang der hohe Aufwand bei Management und Administration der meist kleinteiligen IV-Verträge.
Facharztversorgung weiterentwickeln
Auf der Basis seiner Erfahrungen mit der Administration von Hausarztverträgen - deren Abrechnung, Daten-Management und Systemen der Qualitätssicherung - hat die Pro Versorgung AG für die Indikationen Pflege, Rheuma und Diabetes mellitus Konzepte entwickelt, die eine interdisziplinäre, sektorenübergreifende Versorgung durch Haus- und Fachärzte sowie durch Pflegedienste und Pflegeheime ermöglichen.
Auch Krankenhäuser sollen dabei eingebunden werden. Berufsverbände der betroffenen Fachärzte und ihrer wissenschaftlichen Fachgesellschaften sind daran beteiligt.
Dazu Eberhard Mehl, Hauptgeschäftsführer des Hausärzteverbandes zur "Ärzte Zeitung": "Unser primäres Ziel ist es, nicht nur die hausärztliche Versorgung weiterzuentwickeln, sondern auch die fachärztliche Versorgung - etwa in der Rheumatologie und der Diabetologie."
Darüber hinaus soll die Zusammenarbeit in der Pflege vorwärts gebracht werden. Hier hatten der Hausärzteverband und der Berufsverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) vereinbart, Verträge für Versorgungslandschaften zu entwickeln.
Daraus sollen integrierte Angebote für Krankenkassen entwickelt werden, die 2013 realisiert werden könnten.