Niedersachsen wirbt für Priorisierung

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HANNOVER (cben). Die KV Niedersachsen (KVN) setzt sich für die Priorisierung medizinischer Leistungen ein.

Auf einer Kick-off-Veranstaltung Anfang Mai in Hannover hatte KVN-Vize und Hausarzt Dr. Jörg Berling die Reduktion überflüssiger Laborleistungen als eine "erste Umsetzung in Richtung der Priorisierung" in Niedersachsen bezeichnet.

"Auch die niedergelassene Ärzteschaft ist gespalten, wenn es zum Beispiel um das Angebot sinnvoller IGeL geht, oder den maßvollen Umgang mit Laborleistungen, oder den Einsatz von MRT und CT", so Berling.

"Trotzdem sollte uns allen klar sein, dass es langfristig bei begrenzter Vergütung nur begrenzte Leistungen geben kann. Aber es kann nicht sein, dass der Arzt in der Praxis der Einzige ist, der dies gegenüber den Patienten kommuniziert. Hier sind insbesondere die Politik und die Kostenträger gefordert."

In der Tat wird bei Laborleistungen offenbar nicht nur in Niedersachsen zu viel Geld ausgegeben.

"Das Geld fehlt dann an anderer Stelle, entweder für sinnvolle Parameter oder aber schlicht im RLV, da letztlich alle Haus- und Fachärzte die Laborkosten zu tragen haben", sagte Dr. Heinz Jarmatz, Vorsitzender des Niedersächsischen Hausärzteverbandes, im Niedersächsischen Ärzteblatt.

In einer konzertierten Aktion wollen jetzt Haus-, Fach- und Laborärzte im Nordwesten die Streuung laborärztlicher Leistungen herunterfahren.

Die KV berät derzeit Höchstanforderer von Laborleistungen und sitzt mit den Ärzten, vor allem Hausärzten und Laborärzten am Beratungstisch. Außerdem werden Fortbildungen angeboten.

Lesen Sie dazu auch: Hausärzte sollen sich bei Laboraufträgen zügeln Kommentar: Priorisierung ist eine Honorar-Frage

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