Lauterbachs Versorgungspläne
CDU-Politiker Sorge: Versorgungsgesetz mittlerweile völlig entkernt
Die Entbudgetierung der Hausärzte ist gut, kommt aber spät – und die Fachärzte gehen leer aus: CDU-Gesundheitspolitiker Sorge kritisiert die Ampelpläne zur ambulanten Versorgung. Die Linke sieht Minister Lauterbach nur am Herumdoktern.
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Chance vertan: CDU-Gesundheitspolitiker Tino Sorge zum Kabinettsbeschluss zum Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz.
© Jens Krick/Flashpic/picture alliance
Berlin. Oppositionspolitiker lassen kein gutes Haar an den Plänen der Ampelkoalition zur ambulanten Versorgung. Das Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) werde „seinem Namen kaum noch gerecht – es ist ein mittlerweile völlig entkerntes Gesetz“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Tino Sorge, am Mittwoch.
Das Bundeskabinett hatte am Vormittag die Pläne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) abgesegnet. Die geplante Entbudgetierung der Hausärztinnen und Hausärzte sei zwar „einer der wenigen Lichtblicke“ im Entwurf, sagte Sorge.
Allerdings bleibe völlig offen, auf welche Weise Gebietsärztinnen und Gebietsärzte unterstützt werden sollten. „Sie gehen bei diesem Gesetz weitgehend leer aus“, so der CDU-Politiker.
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Nichts mehr von strukturellen Neuerungen übrig
Die gesundheitspolitische Sprecherin der Gruppe Die Linke, Kathrin Vogler, merkte an, es sei richtig, die hausärztliche Versorgung zu stärken, um einen Versorgungsengpass zu verhindern.
„Leider ist von den angekündigten strukturellen Verbesserungen wie etwa Primärversorgungszentren oder Gesundheitskiosken in dem neuen Gesetz nichts mehr übrig“, kritisierte Vogler.
Lauterbach doktere „mal wieder“ nur an Symptomen herum, anstatt die Ursachen für den Versorgungsengpass zu bekämpfen. (hom)