Rheumavertrag hat noch Luft nach oben

BERLIN (ger). Zu wenige Rheumatologen für zu viele Patienten - das war in Brandenburg die Motivation für die KV und die AOK, sich zusammenzusetzen.

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Ziel war es, die Versorgung zu strukturieren und so Patienten bei Verdacht auf Rheuma schneller zum Facharzt zu bringen und durch frühe Therapie eine Verschlimmerung der Krankheit zu vermeiden.

Gleichzeitig sollten die Hausärzte in die Lage versetzt werden, als Filter zu wirken und Patienten nicht unnötig an den Facharzt zu überweisen.

Wie Rheumatologe Dr. Joachim-Michael Engel vom Epikur Zentrum für Gesundheit in Bad Liebenwerda bei der 18. UCB-Netzkonferenz in Berlin berichtete, war die Lösung ein Strukturvertrag nach Paragraf 73 a SGB V.

Hausarzt-Rekrutierung schleppend

Ziel des Vertrages sei es, die Rheumatologen und ihre Praxisteams zu Case-Managern der Rheumapatienten zu machen und so die Zahl der Klinikeinweisungen und die AU-Zeiten zu verringern. Der Vertrag läuft seit Juli 2011.

"Alle 15 Rheumatologen sind beteiligt, bisher nehmen allerdings erst 1200 von 17.000 möglichen Patienten teil", sagte Engel.

Eine Ursache sieht er darin, dass "die Rekrutierung der Hausärzte mehr als schleppend" verlaufe.

Es sei geglückt, für die Patienten im Vertrag schnelle Termine zu vergeben, "Patienten im Schub" seien begeistert, so Engel. "Der Vertrag zwackt anderen Ärzten nichts ab, er schafft neue Strukturen", betonte der Rheumatologe.

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