Corona-Pandemie

Steinmeier: Praxen zunehmend wichtiger Teil der Corona-Impfkampagne

Laut Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spielen Hausärzte gerade bei der Ansprache impfskeptischer Menschen in Problemvierteln eine wichtige Rolle. Aber auch die Impfzentren würden weiter gebraucht.

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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht am Dienstag mit den Hausärzten Kayan Hassas (l.) und Farideh Golshahi (M.) über den Stand der Corona-Impfungen beim Besuch einer Hausarztpraxis in Berlin-Moabit.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht am Dienstag mit den Hausärzten Kayan Hassas (l.) und Farideh Golshahi (M.) über den Stand der Corona-Impfungen beim Besuch einer Hausarztpraxis in Berlin-Moabit.

© Sandra Steins/Bundespresseamt/dpa

Berlin. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Beitrag der niedergelassenen Ärzte für den Erfolg der Corona-Impfkampagne hervorgehoben. Das gelte auch mit Blick auf die Impfungen in den sozialen Brennpunkten großer Städte, sagte Steinmeier nach dem Besuch einer Gemeinschaftspraxis im Berliner Stadtteil Moabit am Dienstagmorgen.

Studien belegten, dass gerade in Stadtteilen, in denen größere Armut, prekäre Lebensverhältnisse und höhere Sprachbarrieren herrschten, die Infektionsraten höher lägen, sagte Steinmeier. Deshalb sei es wichtig, die Menschen dort direkt anzusprechen und mögliche Vorbehalte gegen das Impfen auszuräumen.

Die Hausarztpraxis sei in dieser Hinsicht ein „ganz wichtiger und immer wichtiger werdender Bestandteil der Impfkampagne“. Außerdem sei vor Ort in Betrieben und Kultureinrichtungen Aufklärungsarbeit zu leisten und über mobile Impfteams Impfangebote zu unterbreiten.

„Impfung Schlüssel zur Normalität“

Den Menschen sei deutlich zu machen, dass Impfung „der einzige Schlüssel ist, um in die Normalität zurückzukehren – eine Normalität, nach der sich alle so sehr sehnen, und dass jeder einen Beitrag dazu leisten kann“, betonte Steinmeier. Die Ärzte hätten ihm berichtet, dass sich impfskeptische Patienten, die sich auf ein Gespräch einließen, erreichen und zumeist auch impfen ließen.

Das Problem bestehe eher da, „wo Menschen sich mit ihren Zweifeln gar nicht an andere wenden“. Auch seien Sprachbarrieren zu überwinden – obwohl es nicht an Informationsmaterialien fehle. Diese lägen in bis zu 14 verschiedenen Sprachen vor.

Grundsätzlich wünschten sich Hausärzte mehr Vakzine zur Verimpfung, sagte Steinmeier. Er rate aber, Praxen und Impfzentren nicht gegeneinander auszuspielen. „Wir brauchen beides. Wir brauchen aktive Impfzentren, in denen die Arbeit gut organisiert ist. Und wir können froh darüber sein, dass – seit Ärzte mitimpfen – die Zahl der Impfungen deutlich gestiegen ist.“ Der aktuelle Stand der Impfkampagne sei „wirklich gut“, betonte Steinmeier. (hom)

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