Baden-Württemberg

Studie in HzV: Wann Vorsorge am besten wirkt

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STUTTGART. Machen mehr Versicherte bei der Darmkrebsvorsorge mit, wenn der Stuhlbluttest per Post nach Hause kommt? Diese Frage soll in einer randomisierten Studie mit etwa 18.000 Versicherten zwischen 50 und 54 Jahren beantwortet werden, die im Hausarztprogramm (HzV) der AOK Baden-Württemberg eingeschrieben sind.

Initiatoren sind neben der AOK die Bosch BKK, Hausärzteverband, Medi und die fachärztlichen Berufsverbände bng und BNFI. Dabei kooperieren die Partner mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Im Rahmen des Facharztvertrags Gastroenterologie werden 55- bis 59-Jährige bereits seit 2011 zu einer Darmspiegelung eingeladen. Dadurch sei die Inanspruchnahme im Vergleich zur Regelversorgung verdoppelt worden, heißt es. Vor vier Jahren sei dann das Einladungsverfahren auf die Altersklasse der 50- bis 54-Jährigen ausgedehnt worden.

Studien aus dem Ausland zeigten, dass sich die Effektivität der Einladung weiter verbessern lässt, wenn Einladungsschreiben und Stuhlbluttest gleichzeitig versendet werden. Mit der randomisierten Studie, die Ende vergangenen Jahres gestartet wurde, soll nun die Wirkung drei verschiedener Einladungsoptionen überprüft werden: ein Drittel erhält ein Anschreiben mit beigefügtem Stuhlbluttest, einem weiteren Drittel wird zusätzlich zum Einladungsschreiben eine Bestellmöglichkeit für den Test übermittelt. Die übrigen Teilnehmer werden unmittelbar zur Vorsorgekoloskopie eingeladen.

Primärer Endpunkt der Studie ist die Inanspruchnahme des Stuhlbluttests nach dem Anschreiben. Sekundäre Endpunkte werden die Koloskopieraten sowie die Rate neu entdeckter fortgeschrittener Adenome und Karzinome sein. Ergebnisse sollen 2019 vorliegen. (eb)

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