Corona-Impfstoff

US-Behörde NIAID hat Zweifel an US-Studie von AstraZeneca

80 Prozent Wirksamkeit bei ChAdOx1-S hatte AstraZeneca am Montag berichtet. Jetzt meldet das Sicherheitsgremium der Studie Bedenken – es sieht Unregelmäßigkeiten bei Datenauswahl.

Veröffentlicht:

Washington/Cambridge. Am Montag hat AstraZeneca in einer Pressemeldung vielversprechende vorläufige Daten zu seinem COVID- Impfstoff aus einer Phase-III-Studie vorgestellt. Das Unternehmen braucht die Studie mit über 32.000 Probanden aus den USA, Chile und Peru für einen Zulassungsantrag bei der US-Arzneibehörde FDA. Weil die Zulassung in den USA bisher fehlt, kann mit der Vakzine dort noch nicht geimpft werden.

Zweifel an den vom Unternehmen publizierten Daten habe wenige Stunden später das „Data and Safety Monitoring Board“ (DSMB) der Studie angemeldet, berichtet das US-National Institute for Allergy and Infectious Diseases (NIAID) in einer kurzen Stellungnahme.

Nach den Angaben wirft das DSMB dem Unternehmen vor, „möglicherweise überholte Informationen aus dieser Studie aufgenommen zu haben, die eine unvollständige Sicht auf die Wirksamkeit geliefert haben könnten“. Das NIAID fordert AstraZeneca dringend auf, gemeinsam mit dem DSMB die Daten zu sichten und so genau wie möglich die aktuellsten Wirksamkeitsbelege zu veröffentlichen.

Das NIAID betont, dass über US-Zulassung und Anwendungsrichtlinien zur Vakzine von unabhängigen Gremien der FDA und der Centers for Disease (CDC) nach umfassender Sichtung aller Daten entschieden werde. (eis)

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Kommentare
Dr. Thomas Georg Schätzler 24.03.202107:39 Uhr

WIE DUMM MUSS MAN SEIN? - 80% WIRKSAMKEIT BEI ChAdOx1-S VON ASTRAZENECA BEDEUTET 20% UNWIRKSAMKEIT!

FAZ 23.03.2021 "...nach der Veröffentlichung haben amerikanische Gesundheitsbehörden die Testergebnisse des Corona-Vakzins von Astra-Zeneca in Zweifel gezogen. Das berichtet die „New York Times“. Die vielversprechenden Ergebnisse der Tests, die am Montag von dem Unternehmen veröffentlicht worden waren, beruhten möglicherweise auf veralteten Daten, die nur einen unvollständigen Blick auf die Wirksamkeit des Impfstoffs erlaubten, kritisierten Mitarbeiter des „National Institute of Allergy and Infectious Diseases“ unter Berufung auf eine unabhängige Fachkommission, die die Tests in Amerika überwacht...Die Ergebnisse der Fachkommission waren in den vergangenen Tagen mehrmals hinausgeschoben worden, weil die Kommission weitere Informationen von Astra-Zenca verlangt hatte. Die Informationen seien dann am Wochenende bewertet und am Montagabend veröffentlicht worden, berichtete ein Mitarbeiter aus dem Umfeld der Kommission. Ein Sprecher von Astra-Zeneca wies unterdessen Kritik zurück, die Daten seien auch nicht korrekt formatiert und unübersichtlich übermittelt worden. Die Kommission könne neue oder klärende Datenanalyse aus den Testreihen anfordern, sagte eine Sprecherin des Unternehmens. Diese würden die Belastbarkeit ihrer Analysen bestätigen. Weitere Anfragen vom Dienstag blieben zunächst unbeantwortet..."

Kontroverse auf TWITTER:
FrankfurterRundschau @fr
Nach einer Überprüfung durch die #EMA hat Gesundheitsminister Jens #Spahn (#CDU) die Wiederaufnahme der #Astrazeneca-#Impfung angekündigt. Doch ist der Impfstoff von Astrazeneca nun wirklich sicher? Youtuberin und Chemikerin „maiLab“ weiß Rat.
https://t.co/0KZZ26MdQM
Meine Antwort @fr @ThomasGSchtzler
Trugschluss von maiLab: Sinusvenenthrombose (SVT) als evtl. echte Nebenwirkung von AstraZeneca-Vakzine mit 18 SVT-Fällen bei 20 Millionen Geimpften nicht aufrechenbar, wenn täglich Tausende Ungeimpfte/Infizierte/AHA-Regeln missachtende an Covid-19 sterben.

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