Soziale Medien nutzen
„ich bin alles“ informiert Kinder und Jugendliche über Depression
Das neue Portal „ich bin alles“ vermittelt Kindern und Jugendlichen zielgruppengerecht Wissen und Ansprechpartner zum Thema Depression. Es fußt auf der aktuellen S3-Behandlungsleitlinie.
Veröffentlicht:München. Am Mittwoch ist in München der Startschuss für das von der Beisheim Stiftung initiierte Online-Infoportal „ich bin alles“ gefallen. Dabei handelt es sich laut Annette Heuser, Geschäftsführerin der Beisheim Stiftung, um das deutschlandweit erste wissenschaftlich fundierte digitale Infoportal zum Thema Depression und psychische Gesundheit im Kindes- und Jugendalter.
Das Portal richtet sich an Kinder und Jugendliche mit Depression, nicht erkrankte Kinder und Jugendliche, die sich zu dem Thema informieren möchten, sowie an Eltern. Das Projekt informiert auf der Website sowie über die sozialen Medien und bietet Hilfe und Unterstützung für die steigende Anzahl von Kindern und Jugendlichen mit Depression sowie Ansätze zur Prävention der Depression.
Als Partner hat die Beisheim Stiftung seit 2017 die Kinder- und Jugendpsychiatrie des LMU Klinikums München im Boot, das Vorhaben wurde also schon vor der Corona-Pandemie angedacht, wie Professor Gerd Schulte-Körne, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des LMU Klinikums München, am Mittwoch im Rahmen der Einführungs-Pressekonferenz hervorhob. Es fußt auf der aktuellen S3- Behandlungsleitlinie.
Corona unterstreicht Handlungsbedarf
Wie Schulte-Körne betont, unterstreicht die gegenwärtige Corona-Pandemie geradezu den Handlungsbedarf in puncto Depression bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland: „Wir erleben eine deutliche Zunahme an psychischen Belastungen und Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen.
Die Zahl der Jugendlichen mit ausgeprägten Ängsten, Depressionen und Essstörungen, die dringend behandelt werden müssen, ist seit Jahren anhaltend hoch. Corona hat das Problem weiter verschärft, da viele Kinder und Familien die Pandemie als psychischen Ausnahmezustand erlebt haben.
Wichtige und höchst vulnerable Entwicklungsphasen wurden massiv gestört. Umso mehr müssen wir jetzt die Sorgen und Nöte der Kinder im Blick haben und vermehrt auf Prävention und frühzeitige Hilfestellung setzen. ‚ich bin alles‘ bietet ganz konkrete Informationen, Hilfe und Unterstützung.“