Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
2014 weniger Defizit als erwartet
KIEL. Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) meldet für 2014 ein Defizit von 28,8 Millionen Euro. Damit liegt der Maximalversorger rund 1,3 Millionen Euro unter dem prognostizierten Minus und elf Millionen Euro besser als im Vorjahr, als das Defizit 39,8 Millionen Euro betrug.
Das UKSH verwies darauf, dass die besonderen Aufgaben der Universitätsmedizin nach eigener Einschätzung nicht ausreichend vergütet werden. Als Beispiele nennt das Haus die Finanzierung der Hochschulambulanzen auf den Campus in Kiel und Lübeck, die 13 Millionen Euro zum Defizit beigetragen haben.
Sie leisten nach Beobachtung des UKSH aber "einen großen Teil der ambulanten Versorgung in Schleswig-Holstein". Rund 5,4 Millionen Euro des Defizits stammen aus Zinsaufwendungen für kreditmittelfinanzierte Investitionen.
Erstmals über der tariflichen Steigerung lag die Anhebung des Landesbasisfallwertes im Norden, der jedoch mit 3117,36 Euro weiterhin am unteren Ende im Vergleich mit den anderen Bundesländern liegt, worin das UKSH und andere Kliniken im Norden einen Wettbewerbsnachteil sehen.
UKSH-Chef Professor Jens Scholz sagte zum Ergebnis: "Damit bleibt unser optimistisches Ziel der schwarzen Null im operativen Feld für 2017 weiter im Fokus". (di)