Prozessbeginn

Arzt wegen Mordvorwurfes vor Gericht

Anklage wirft Arzt vor, einem Patienten eine zu hohe Dosis Morphin gegeben zu haben. In einem weiteren Verfahren geht es um den Tod einer Krankenschwester im Nachtdienst.

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Regensburg. Ein Arzt soll einem Patienten eine Überdosis Morphin verabreicht haben. Zweieinhalb Jahre nach dem Tod eines Seniors in einem Krankenhaus ist der Mediziner vor dem Landgericht Regensburg angeklagt. Die Staatsanwaltschaft legt dem Mann Mord zur Last. Der Angeklagte wies den Vorwurf zu Prozessbeginn zurück.

Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft erhöhte der Deutsche bei dem Intensivpatienten die Morphin-Dosis, um diesen zu töten. Der 79-Jährige starb in der Nacht zum 9. Juli 2022 in der Klinik in Kelheim. Die Anklagebehörde sieht die Mordmerkmale der niederen Beweggründe und der Heimtücke als erfüllt an.

„Ich habe mir in keinster Weise irgendeine Straftat vorzuwerfen“, sagte der 50-Jährige. Er beantwortete ausführlich die Fragen der Richter und weiteren Verfahrensbeteiligten. Einer der beiden Verteidiger des Mannes kritisierte unter anderem die Ermittlungen als unzureichend und sah die Gefahr einer Vorverurteilung seines Mandanten.

Der Mediziner muss sich einem weiteren Verfahren stellen. Dabei geht es um den Tod einer Krankenschwester während der Nachtschicht. Einer Gerichtssprecherin zufolge soll der Prozess am 10. März beginnen. (dpa)

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