E-Arztausweis

BaWü an der Spitze

Die Förderung des E-Arztbriefes soll auch den elektronischen Arztausweis voranbringen. Eine erste Sichtung der Anträge zeigt: Vor allem vier Regionen rüsten sich.

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NEU-ISENBURG. Das E-Health-Gesetz soll auch der schnellen Kommunikation zwischen Ärzten und über Sektorgrenzen hinweg einen Schub versetzen. Für 2017 sieht das Gesetz daher eine Förderung des elektronischen Arztbriefes vor: 55 Cent soll es pro versendetem Brief geben - sofern er mit einer qualifizierten elektronischen Signatur versehen wird. Und genau dafür benötigen Ärzte einen elektronischen Heilberufeausweis.

Dabei rüsten sich die Ärzte für die Förderung, die sich Sender (28 Cent) und Empfänger (27 Cent) nach dem Entwurf der zugehörigen Richtlinie der KBV übrigens teilen sollen, regional sehr unterschiedlich. Wie eine Auswertung der ersten Anträge durch medisign, den bislang einzigen Anbieter von E-Arztausweisen auf dem Markt, zeigt, haben die Ärzte in Baden-Württemberg bislang die Nase vorn (Stand: Juni 2016). 30 Prozent der Anträge wurden über die Ärztekammern im Ländle gestellt.

Dem folgen Bayern (19 Prozent), Nordrhein (18 Prozent) und Hamburg (15 Prozent). Berlin und Bremen liegen bei vier Prozent, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Sachsen bei drei Prozent und Westfalen-Lippe bei nur einem Prozent. Die übrigen Regionen schaffen nicht einmal die Ein-Prozent-Hürde. Ärzte in Hessen haben bislang noch gar keine Möglichkeit, einen E-Ausweis über ihre Kammer zu bestellen.

medisign hat vor kurzem eine Einstiegsaktion gestartet: Bis Ende des Jahres erhalten Ärzte den Ausweis demnach gratis. Die ersten E-Arztausweise werden laut medisign ab kommenden Monat ausgegeben. "Unser Ziel ist es, die Ärzteschaft möglichst frühzeitig mit E-Arztausweisen auszustatten, sodass es nicht gegen Jahresende zu Engpässen kommt und pünktlich zum Start der E-Arztbrief-Förderung alle Interessenten versorgt sind", sagt medisign-Geschäftsführer Armin Flender. (reh)

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