Infrastruktur für Datenaustausch im Gesundheitswesen

Baden-Württemberg startet Medizin-Datenplattform „MEDI:CUS“

Die neue Datenplattform soll bereits in diesem Jahr erste Krankenhäuser vernetzen und künftig den digitalen Datenaustausch entlang der gesamten Versorgungskette ermöglichen.

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Stuttgart. In Baden-Württemberg soll eine cloudbasierte Datenplattform künftig Unikliniken und Krankenhäuser vernetzen – „perspektivisch“ soll das auch für Arztpraxen und Patienten gelten, heißt es am Donnerstag in einer gemeinsamen Mitteilung der Ministerien für Digitales, Gesundheit und Wissenschaft.

„MEDI:CUS“ steht für „Medizindaten-Infrastruktur: cloudbasiert, universell, sicher“. Das Projekt ist aus einer Förderung im Rahmen des von der Landesregierung angestoßenen „Forums Gesundheitsstandort Baden-Württemberg“ hervorgegangen.

„MEDI:CUS“ soll die Zusammenarbeit im Gesundheitswesen über die gesamte Versorgungskette hinweg vereinfachen. Die Plattform soll zum einen technische Basisdienste anbieten, als Beispiele werden die Verwaltung der Benutzerdaten und Maßnahmen zur Cybersicherheit. Zum anderen sollen an „MEDI:CUS“ sogenannte Fachdienste angedockt werden wie ein Datenaustausch-Messenger oder ein Werkzeug, das Telekonsultationen zwischen medizinischem Personal und Patienten ermöglicht.

Auch Laborergebnisse, Bildmaterial oder medizinische Befunde könnten auf diesem Wege ausgetauscht werden, heißt es. Das Vorhaben soll kompatibel sein mit bereits etablierten Initiativen wie der Telematikinfrastruktur.

Erste Kliniken werden an die Plattform angeschlossen

In den kommenden Monaten sollen die ersten Krankenhäuser an die Plattform angeschlossen werden. Geplant ist für dieses Jahr auch der Start erster cloudbasierter Dienste wie etwa ein Messenger. Aus Sicht von Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) hat diese Anwendung das Potenzial, um „innovative Anwendungen möglichst rasch aus der Forschung in die Fläche zu bringen, einen nachweisbaren Nutzen für Patientinnen und Patienten zu liefern und so die medizinische Versorgung im Land zu verbessern“.

„MEDI:CUS“ eröffne Forschern den „Zugang zu wertvollen Gesundheitsinformationen – sicher und datenschutzkonform“, sagte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne) bei der Vorstellung des Vorhabens in der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin. (fst)

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