ARMIN

Bald soll es zur Sache gehen

Im Herbst soll die zweite Phase des Pilotprojekts ARMIN starten: das Medikationsmanagement. Vorausgesetzt, die Praxiscomputer sind dann auf aktuellen Stand gebracht.

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DRESDEN. Passend zur Diskussion um die Ausgestaltung des Medikationsmanagements im Zuge der E-Health-Gesetzgebung, präsentieren die Träger der Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen ("ARMIN") ein erstes "positives Zwischenfazit".

Das im April 2014 offiziell gestartete Pilotprojekt beinhaltet zunächst nur die Wirkstoffverordnung nach Katalog und die Produktauswahl in der Apotheke. Eigentliches Herzstück aber soll ein von Ärzten und Apothekern gemeinsam koordiniertes Medikationsmanagement sein.

Das soll diesen Herbst endlich breit geübt werden; bislang bieten es erst vier Arzt-Apotheker-Paare für acht eingeschriebene Patienten an. Anlaufschwierigkeiten gebe es vor allem bei der IT-Infrastruktur.

Laut Mike Mätzler von der KV Sachsen gibt es erst eine, relativ wenig verbreitete Praxis-EDV, die das interdisziplinäre Medikationsmanagement abbilden kann. Die großen Computerhäuser würden mit der Einrichtung ihrer Systeme jetzt nachziehen.

Als weiteren Hemmschuh identifiziert Mätzler die freie Apothekenwahl der Patienten. Die werde durch ARMIN nicht angetastet. Konsequenz: Jeder Arzt "muss sich mit drei, vier, fünf Apothekern seiner Region arrangieren".

Das halte viele Ärzte davon ab, sich an dem Feldversuch zu beteiligen, meint Mätzler.

Aus Sicht des Apothekerverbands ABDA verläuft ARMIN insgesamt aber erfolgreich: "Die Ärzte resümierten einmütig, dass durch die Zusammenarbeit von Ärzten und Apothekern die Betreuung multimorbider Patienten verbessert werden konnte", heißt es in einer Mitteilung.

An dem von der AOK Plus, den KVen Sachsen und Thüringen sowie vom Apothekerverband getragenen Pilotprojekt nehmen derzeit 216 Ärzte und 455 Apotheker in Sachsen teil. In Thüringen machen 328 Ärzte und 460 Apotheken mit. (cw)

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