GOÄ-Reform

Bayerns Ärzte zeigen schon mal die Zähne

Die bayerischen Ärzte haben einige kritische Punkte benannt, die sie bei der GOÄ-Reform unbedingt berücksichtigt wünschen.

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WEIDEN. Die Verhandlungen zu einer neuen GOÄ sollen bis Mitte nächsten Jahres abgeschlossen sein. Das hat jetzt der 73. Bayerische Ärztetag in Weiden gefordert. Sollte es bis dahin keine mit den Berufsverbänden abgestimmte Fassung geben, sollte die Bundesärztekammer "schnellstmöglich" dem Bundesgesundheitsministerium einen eigenen Vorschlag zur Genehmigung vorlegen.

Dieser Vorschlag sollte auch einen Inflationsausgleich über alle Leistungsbereiche sowie neue Leistungen mit angemessenen und festen Preisen beinhalten, erklärten die Delegierten in einer Entschließung.

Forderung: Keine Honorarverluste im Vergleich zur aktuellen GOÄ

Weil es seit 30 Jahren faktisch keine Anpassung der GOÄ an die Kosten- und Einkommensentwicklung gegeben habe, könne Kostenneutralität keine Prämisse sein, heißt es. Auch dürfe es keine Honorarverluste im Vergleich zur aktuellen GOÄ geben. Bestrebungen, die GOÄ an den EBM anzunähern, um so eine Einheitsgebührenordnung als Einstieg in eine Bürgerversicherung zu schaffen, lehnten die Delegierten des Bayerischen Ärztetags ebenfalls ab.

"Elemente der Steuerung und Budgetierung haben in der GOÄ nichts verloren", begründeten sie ihre Forderung.

Zuvor hatte der Vizepräsident der Bayerischen Landesärztekammer Dr. Wolfgang Rechl erklärt, man befinde sich bei der GOÄ "auf einem sehr, sehr guten Weg". Die Rahmenvereinbarung zwischen der Bundesärztekammer und dem PKV-Verband vom November 2013 gelte nach wie vor. Darin ist festgelegt, dass bis Ende 2014 eine "gremienreife Entwurfsfassung" einer neuen GOÄ vorliegen soll. (sto)

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