Berlin / Brandenburg hat sich am besten entwickelt

KÖLN (dpa). Die Region Berlin/Brandenburg verzeichnet einer Studie zufolge einen rapiden Aufschwung. Sie hat von 2007 bis 2010 von allen Bundesländern die größten wirtschaftlichen Fortschritte erzielt, wie aus einem am 24. Juni vorgestellten Ranking hervorgeht.

Veröffentlicht:

Die Studie stammt von der arbeitgeberfinanzierten Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und der "Wirtschaftswoche". Die rot-rote brandenburgische Landesregierung habe gezielt bestimmte Branchen wie Luftfahrttechnik und Logistik gefördert: "Das zahlt sich nun in Form einer hohen Dynamik aus."

In den Bundesländer-Vergleich, der vom Institut IW Consult in Köln erstellt wurde, fließen den Angaben zufolge rund 100 Indikatoren ein. Dazu gehören zum Beispiel Produktivität, Arbeitslosenquote, Jobversorgung, Hochqualifizierte, aber auch weiche Faktoren wie die Kitabetreuungsquote.

Die Studie besteht aus einem sogenannten Dynamik-Ranking und einem Bestands-Ranking, das den Ist-Zustand wiedergibt.

Dort liegen Bayern, Baden-Württemberg, Hamburg und Hessen vorn. Die ostdeutschen Länder kommen am Schluss. Der Abstand verringert sich der Studie zufolge jedoch schon seit Jahren immer mehr.

Obwohl Baden-Württemberg weiterhin auf einem sehr hohen Wohlstandsniveau liegt, bildet es im Dynamikvergleich der Studie das Schlusslicht, weil in den vergangenen Jahren keine Steigerung mehr sichtbar geworden sei. "Während die Arbeitslosenquote in allen anderen Bundesländern in der Zeit von 2007 bis 2010 fiel, stagnierte sie in Baden-Württemberg", heißt es in der Studie.

"Die Produktivität sank so stark wie nirgends in der Bundesrepublik." Baden-Württemberg sei von den Exporteinbrüchen der Jahre 2008 und 2009 wegen seiner Spezialisierung auf Fahrzeug- und Maschinenbau besonders hart getroffen worden. Bayern sei durch seinen Branchenmix krisenresistenter.

Beim "Dynamik-Ranking" werden die Plätze 1 bis 6 von ostdeutschen Ländern belegt: Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen reihen sich dort aneinander. Als bestes westdeutsches Bundesland platziert sich Hamburg auf Rang 7.

Das höchste Wirtschaftswachstum - plus sechs Prozent - verzeichnete in den Jahren von 2007 bis 2010 die Hauptstadt Berlin. Sie hat der Studie zufolge auch die höchste Anziehungskraft auf Zuzugswillige und den deutlichsten Anstieg der Beschäftigung.

"Die Krise der Weltwirtschaft ging damit an der Hauptstadtregion nahezu geräuschlos vorüber", lautet das Fazit.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

DGK-Jahrestagung

Präzisionsmedizin: Die Kardiologie ist auf dem Weg

Mit Nüchternglukose und Anthropometrie

Risiko für Diabetes lässt sich offenbar berechnen

Praxis-EDV

Zi startet neue Umfrage zur PVS-Zufriedenheit

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Viele gesunde Lebnesmittel, darunter Gemüse, Lachs und Sesam, liegen auf einem Tisch.

© aamulya / stock.adobe.com

Leckere und gesunde Ernährung

Remission bei Morbus Crohn: Das glückt auch mit einer rein oralen Diät

Moderne Grafik eines Gehirns und eines Darms nebeneinander. Der Hintergrund ist mehrfarbig.

© KI-generiert watz / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Psychische Erkrankungen begünstigen CED-Schübe

Ein Modell eines Herzens steht auf einem Tisch.

© Jonima / stock.adobe.com (Generi

DGK-Jahrestagung

Präzisionsmedizin: Die Kardiologie ist auf dem Weg