Praxis-EDV
Zi startet neue Umfrage zur PVS-Zufriedenheit
Der Countdown für die Praxen, „ePA-ready“ zu werden, läuft. Zentraler Baustein dafür ist ein leistungsfähiges Praxisverwaltungssystem. Das Zi will künftig regelmäßig über den PVS-Markt informieren.
Veröffentlicht:Berlin. Bis zum für Ärzte verpflichtenden Start der „ePA für alle“ im kommenden Oktober bleibt den Herstellern von Praxisverwaltungssystemen (PVS) nicht mehr viel Zeit, um ihre EDV-Lösungen zu optimieren. Für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte stellt sich ebenfalls die Frage, ob ihr bisheriges System noch das Passende ist.
Eine Umfrage des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) zeigt, dass sich ein Wechsel lohnen kann. In 86 Prozent der Befragten ergaben sich signifikante Verbesserungen, teilte das Zi am Dienstag in einer aktuellen Aufbereitung der Umfrageergebnisse aus 2024 mit.
Zi plant jährliches Monitoring
Mit einem regelmäßigen Marktüberblick will das Zi die Suche nach der richtigen Praxis-EDV künftig vereinfachen und die im vergangenen Jahr erstmals organisierte PVS-Umfrage regelmäßig wiederholen. „Zahlreiche Hersteller von Praxisverwaltungssystemen nehmen die durch die Zi-Befragung höhere Markttransparenz erfreulicherweise zum Anlass, ihre jeweiligen Systeme gezielt zu verbessern“, sagte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried.
Bewertung von Praxisinhabern
Zi veröffentlicht Ranking zur Fehleranfälligkeit gängiger Praxis-EDV
Eine einzelne Erhebung zur Nutzerzufriedenheit sei nicht mehr ausreichend, so das Zi. „Vielmehr halten wir ein jährliches Monitoring für sinnvoll – als regelmäßige Information für Praxen aber auch als Feedback an die Hersteller“, kündigte von Stillfried an.
Neue Umfrage unter Praxen startet im Mai
Anfang Mai 2025 will das Zi deshalb eine zweite Befragung in den Praxen starten, um die Ergebnisse aus dem Jahr 2024 zu aktualisieren. Der Zi-Chef setzt auf rege Beteiligung. Im vergangenen Jahr waren mehr als 10.000 Bewertungen aus Arzt- und Psychotherapiepraxen eingegangen.
Neben Fragen zur Nutzerfreundlichkeit (Usability) und Fehleranfälligkeit des PVS wurden die Ärzte und Psychotherapeuten auch danach befragt, ob sie ihr PVS weiterempfehlen würden oder bereit wären, es zu wechseln. Eine hohe Wechselbereitschaft ging in der Regel mit einer geringeren Nutzerzufriedenheit und einer schlechteren Bewertung der Usability einher.
Der Anteil derjenigen, die zu einem Systemwechsel bereit waren, variierte stark je nach PVS. Er lag zwischen 4,8 Prozent bei tomedo und 76,5 Prozent bei QMED.PRAXIS. (gab)