COVAX-Initiative erhält Comirnaty

BioNTech/Pfizer gibt Corona-Impfstoff günstiger an arme Länder ab

BioNTech und Pfizer loben sich selbst und die WHO sieht es nicht nur als moralische Aufgabe: Über einen speziellen Finanzierungsmechanismus gehen 40 Millionen Dosen Comirnaty an Menschen in 92 ärmere Länder.

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:
Pfizer/BioNtech und die Impfinitiative COVAX haben sich über den vergünstigten Ankauf von 40 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs Comirnaty verständigt.

Pfizer/BioNtech und die Impfinitiative COVAX haben sich über den vergünstigten Ankauf von 40 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs Comirnaty verständigt.

© ROBIN UTRECHT / picture alliance

New York/Mainz. Das Mainzer Biotechunternehmen BioNTech und sein US-Partner Pfizer haben sich mit der COVAX-Initiative darauf geeinigt, im laufenden Jahr 40 Millionen Dosen ihres COVID-19-Impfstoffs Comirnaty zur Verfügung zu stellen. Über die finanziellen Details der Vereinbarung äußerten sich die Beteiligten nicht.

Die COVAX-Initiative wurde von der Global Alliance for Vaccines and Immunization (GAVI), der Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI) sowie der World Health Organization (WHO) ins Leben gerufen und zielt darauf ab, in allen Ländern, unabhängig vom Einkommensniveau, einen breiten Zugang zu Corona-Vakzinen sicherzustellen. COVAX beinhaltet einen AMC-Finanzierungsmechanismus (Advanced Market Commitment), der sicherstellen soll, dass 92 Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen zeitgleich Zugang zu COVID-19-Impfstoffen erhalten wie Länder mit höherem Einkommen.

Erste Dosen sollen im laufenden Quartal geliefert werden

Die Lieferung der ersten Impfstoffdosen soll noch im laufenden ersten Quartal beginnen, vorbehaltlich der Verhandlungen und des Abschlusses der Liefervereinbarungen im Rahmen der COVAX-Initiative. COVAX solle den Impfstoff zu einem gemeinnützigen Preis erhalten, heißt es von Unternehmensseite.

„Wir sind bei Pfizer der Meinung, dass jede Person es verdient, gesehen, gehört und umsorgt zu werden. Deshalb haben sich Pfizer und BioNTech auch seit Beginn unseres COVID-19-Impfstoffentwicklungsprogramms für einen gleichberechtigten und bezahlbaren Zugang zu COVID-19-Impfstoffen für Menschen auf der ganzen Welt eingesetzt“, verdeutlicht Albert Bourla, Chairman und Chief Executive Officer von Pfizer.

Tedros: Nicht nur moralische Verpflichtung

„Das SARS-CoV-2-Virus kennt keine Ländergrenzen. Eine globale Pandemie erfordert daher umfangreiche Lösungen und weltweite Zusammenarbeit. COVAX ist eine wahrlich globale Initiative und wir freuen uns, diese zu unterstützen“, ergänzt Ugur Sahin, CEO und Mitgründer von BioNTech.

WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus weist indes darauf hin, die dringend benötigte und gerechte Verteilung von Impfstoffen basiere nicht nur auf einer moralischen Verpflichtung, sondern sei auch eine strategische sowie wirtschaftliche Verpflichtung. GAVI-CEO Dr. Seth Berkley spricht von einem „weiteren wichtigen Meilenstein für COVAX“.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Versorgungssicherheit mit Medikamenten

Lieferengpässe bei Arzneien: Gesetz ist bisher nur weiße Salbe

Das könnte Sie auch interessieren
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Maquet Otesus OP-Tischsystem

© Getinge Deutschland GmbH

Unternehmen im Fokus

Flexible und ökonomische OP-Tischsysteme

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Getinge Deutschland GmbH, Rastatt
In der Klinik Königshof in Krefeld werden Menschen mit psychischen Erkrankungen behandelt. Die digitale Terminvergabe über Doctolib senkt eine Hemmschwelle: Es fällt leichter, mit wenigen Klicks einen Termin zu buchen, als im direkten Gespräch am Telefon.

© St. Augustinus Gruppe

Unternehmensstrategie für Krankenhäuser

Patientenportal stärkt die Reichweite der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Forscher geben Entwarnung: Handys führen nicht zu einem erhöhten Risiko für verschiedene Krebsarten.

© DragonImages / stock.adobe.com

Zeitreihenanalyse

Studie: Handynutzung erhöht das Krebsrisiko nicht

Akute Atemwegssymptome – wieviel trägt die Luftverschmutzung bei? (Symbolbild mit Fotomodell)

© Sofiia / stock.adobe.com

Respiratorische Symptome

Mehr Luftverschmutzung, mehr Antibiotika