Spracherkennung

Der nächste Schritt der künstlichen Intelligenz

Mit der neuen Generation seiner Software für medizinische Spracherkennung nutzt der Anbieter Nuance erstmals Techniken der Künstlichen Intelligenz.

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NEU-ISENBURG. Es gibt Tastatur-Typen und Diktiertypen – auch bei Ärzten. Die einen arbeiten am schnellsten mit der manuellen Eingabe und nutzen, wenn sie gut organisiert sind, spezielle Makros, um das Erstellen von Texten zu beschleunigen.

Die anderen machen dasselbe mit dem Mikrofon und einer Spracherkennungssoftware – denn auch Makros und Befehle, die einen Arztbrief innerhalb von Sekunden fast fertig werden lassen, lassen sich längst über Spracherkennung aufrufen.

Schnellere Anpassung an Anwender, weniger Trainings-Aufwand verspricht jetzt der weltweit agierende Anbieter Nuance Communications mit seiner neuen Version Dragon Medical Practice Edition 4, die vor Kurzem auf den Markt gekommen ist.

Der Marktführer bei Spracherkennungssoftware will mit der neuen Version den Nutzerkreis weiter verbreitern. Mehr als 10.000 Anwender in der ambulanten Medizin in Deutschland, Österreich und der Schweiz gebe es mittlerweile, hieß es beim Anbieter auf Anfrage. In der Radiologie (RIS und PACS) liege der Marktanteil bei 70 Prozent. Weltweit nutzten eine Million Ärzte Dragon Medical.

Mit der neuen Version habe es einen echten Durchbruch im Kern der Spracherkennungssoftware ("Sprach-Engine") gegeben: Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (neuronale Netze) sei die Fehlerrate nochmals um 20 bis 30 Prozent reduziert worden, die Software lerne schneller dazu, zudem seien die Anforderungen an die Hardware nicht mehr so hoch wie vorher.

Die Integration in viele Praxissysteme ist bei vielen Programmen gewährleistet. Und als Mikrofon könne sowohl das Handy als auch ein spezielles Diktier-Mikro (Speech Mike) genutzt werden. Auch in der Cloud könne die Software genutzt werden, heißt es – mit einer nochmals beschleunigten Anpassung des Vokabulars. (ger)

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