Landesstipendium

Eine Million Euro für Studierende

Mecklenburg-Vorpommern legt ein Stipendium auf. Medizinstudierende können 300 Euro monatlich erhalten, wenn sie sich verpflichten, nach dem Facharzt fünf Jahre lang im Bundesland zu praktizieren.

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Das Stipendium für Medizinstudenten hat eine Höhe von 300 Euro monatlich und kann frühestens ab Bestehen des ersten Abschnitts der ärztlichen Prüfung gewährt werden.

Das Stipendium für Medizinstudenten hat eine Höhe von 300 Euro monatlich und kann frühestens ab Bestehen des ersten Abschnitts der ärztlichen Prüfung gewährt werden.

© Coloures-pic / Fotolia

SCHWERIN. Medizinstudierende in Mecklenburg-Vorpommern können in Kürze Landesstipendien in Anspruch nehmen. Im Gegenzug verpflichten sie sich, nach abgeschlossener Weiterbildung mindestens fünf Jahre lang im ländlichen Raum oder im öffentlichen Gesundheitsdienst zu arbeiten.

Eine entsprechende Richtlinie tritt am 14. November in Kraft. Das Schweriner Wirtschaftsministerium stellt dafür bis zum Jahr 2022 eine Million Euro zur Verfügung. Das Stipendium hat eine Höhe von 300 Euro monatlich, kann frühestens ab Bestehen des ersten Abschnitts der ärztlichen Prüfung und längstens für eine Dauer von vier Jahren und drei Monaten – bis zum Bestehen des dritten Abschnitts – gewährt werden. Voraussetzung für ein Stipendium ist die Immatrikulation für Humanmedizin an einer Hochschule in Mecklenburg-Vorpommern – also in Rostock oder Greifswald.

Frei, angestellt oder ÖGD?

Zu den Bedingungen: Die Stipendiaten verpflichten sich, ordnungsgemäß zu studieren. Nach der Approbation sollen sie innerhalb von sechs Monaten ihre Facharztweiterbildung beginnen.

Spätestens sechs Monate nach der erfolgreichen Prüfung zum Facharzt muss dann eine Tätigkeit als Vertragsarzt, als angestellter Arzt in einem MVZ oder Krankenhaus oder im öffentlichen Gesundheitsdienst im Fördergebiet aufgenommen werden und dort mindestens fünf Jahre lang praktiziert werden. Bei einer Teilzeittätigkeit verlängert sich dieser Zeitraum entsprechend.

Auch rückwirkend möglich

"Wir wollen eine qualitativ hochwertige und wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern flächendeckend und nachhaltig sicherstellen. Deshalb unterstützen wir Humanmedizinstudierende mit Hilfe von Stipendien, um diese frühzeitig für die Aufnahme einer späteren ärztlichen Tätigkeit im ländlichen Raum zu gewinnen", sagte Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU).

Die Stipendien können auch für das bereits begonnene Wintersemester rückwirkend beantragt werden. (di)

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Geld allein reicht nicht

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