Infektionsketten

Gesundheitsministerium möchte Daten aus Corona-Warn-App zentral speichern

Die Diskussionen rund um die Datenspeicherung aus Corona-Apps kochten in den vergangenen Tagen hoch. Jetzt hat das Gesundheitsministerium Position bezogen.

Veröffentlicht:
Debatte um Corona-Warn-App: Wie sollen die Daten sicher genutzt und wo sollen sie dazu gespeichert werden?

Debatte um Corona-Warn-App: Wie sollen die Daten sicher genutzt und wo sollen sie dazu gespeichert werden?

© dpa

Berlin. Bei der Entwicklung der geplanten Corona-Warn-App bevorzugt das Bundesgesundheitsministerium eine zentrale Speicherung der Nutzerdaten. Das sei wichtig, um die Entwicklung der Epidemie besser verfolgen zu können, sagte ein Sprecher am Mittwoch in Berlin. Zu klären sei auch, wer dann über die pseudonymisierten Daten verfügen können solle. Die Entwicklung der App bewege sich im zeitlich normalen Rahmen.

Die Behörden führten derzeit mit Google und Apple Gespräche darüber, „wie die Schnittstelle zu gestalten ist und wo die Daten gespeichert werden“. Er sei zuversichtlich, dass diese Gespräche zu einer Lösung führen würden. Im März war noch erwartet worden, dass eine entsprechende App, die von der Bundesregierung empfohlen wird, nach den Osterferien zur Verfügung stehe, jetzt ist von Ende Mai die Rede.

Infektionsketten sollen früher erkannt werden

Eine solche App würde auf das Smartphone aufgespielt. Sie kann eine – möglichst vom Gesundheitsministerium bestätigte – anonymisierte Warnung an Menschen versenden, die Kontakt zu Infizierten hatten. Das würde über einen Datenaustausch zwischen den Handys von Menschen funktionieren, die die App nutzen.

Ein europäischer Austauschmechanismus, der die Privatsphäre schützt, existiert dafür bereits. Allerdings sind sich Experten aus der Tech-Branche uneins, welche technologische Lösung den besten Datenschutz gewährleisten würde. Der möglichst flächendeckende Einsatz einer Warn-App könnte die Nachverfolgung von Corona-Infektionsketten erleichtern.

In den vergangen Tagen kamen vermehrt Diskussionen um die Speicherung von Daten in Corona-Apps auf. Europäische Wissenschaftler hatten sich öffentlich von einer zentralen Datenspeicherung distanziert. (dpa)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Apps auf Rezept

Studie: Zulassungsstudien für DiGA oft mangelhaft

Apps auf Rezept

GKV ärgert sich über steigende Kosten und wenig Nutzen bei DiGA

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

© Paolese / stock.adobe.com (Model mit Symbolcharakter)

Neuer Therapieansatz bei erektiler Dysfunktion

Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Kranus Health GmbH, München
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Meist in der Kopf-Hals-Region

Erstmalig S1-Leitlinie zu Talgdrüsenkarzinomen publiziert

Koalitionspläne

Pflegeverband: Primärarztsystem allein springt zu kurz

Lesetipps
stiliserte, bunte Symbole für Patientenakten

© savittree / stock.adobe.com

Update

FAQ zur „ePA für alle“

Die elektronische Patientenakte kommt: Das sollten Sie jetzt wissen

Ein Mann macht einen Herzbelastungstest.

© AH! Studio / stock.adobe.com

Abfall oder Anstieg?

Blutdruck am Belastungsende zeigt wohl kardiovaskuläres Risiko an