Corona-Tracing-App

Google und Apple schalten Vorab-Schnittstellen für Corona-Apps frei

Die deutschen Konzerne, die mit der Entwicklung der Corona-Tracing-App beauftragt sind, sind nach Angaben der Digitalministerin im Gespräch mit den US-Konzernen zur Nutzung der nötigen Schnittstelle.

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Cupertino/Mountain View. Google und Apple stellen eine erste Vorab-Version ihrer Schnittstellen für die geplanten Corona-Warn-Apps bereit. Zugang dazu bekommen ausgewählte App-Entwickler, die mit Gesundheitsbehörden zusammenarbeiten, teilten die US-Konzerne mit.

Die Digitalisierungsbeauftragte der Bundesregierung, Dorothee Bär, hatte am Mittwoch im Digitalausschuss erklärt, der Zeitplan der Implementierung einer deutschen Corona-Tracing-App sei auch von der Veröffentlichung der gemeinsamen Schnittschnelle der beiden US-Konzerne abhängig. Die Bundesregierung hatte die Deutsche Telekom und SAP mit der Entwicklung der Corona-Tracing-App beauftragt. Ein Vertrag mit SAP und Telekom sei noch nicht unterzeichnet, hieß es aus dem Digitalausschuss.

Den Angaben zufolge sollen die beiden Konzerne mit Apple und Google „auf Augenhöhe“ darüber sprechen, wann diese die für die Nutzung der App nötige Schnittstelle bereitstellen.

Von Google und Apple kommen die beiden relevanten Smartphone-Systeme – Android und die iOS-Software der iPhones. Sie sind damit als einzige in der Lage, die Basis für eine effiziente Einbindung der Corona-Apps in die Telefone zu schaffen. Experten gehen davon aus, dass die meisten Entwickler und Länder am Ende auf die Vorlage von Apple und Google einschwenken.

Beim Konzept von Apple und Google soll die Entfernung zwischen Smartphones anhand der Bluetooth-Signalstärke gemessen werden. Die Smartphones sollen zudem per Bluetooth Krypto-Schlüssel austauschen, die sich alle 10 bis 20 Minuten ändern. Damit soll man Begegnungen nachvollziehen können, ohne dass ein Einzelner nachverfolgbar wäre. Der Abgleich mit Schlüsseln von infizierten Personen soll ausschließlich auf den einzelnen Geräten erfolgen. (mu/dpa)

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