Kommentar – Krankenhausinfektionen
Hygiene nicht zum Nulltarif
Hygiene ist der natürliche Feind nosokomialer Krankenhausinfektionen. Mit ihnen infizieren sich nach Berechnungen des Nationalen Referenzzentrums für die Surveillance nosokomialer Infektionen (NRZ) jedes Jahr rund 600.000 Patienten in deutschen Kliniken.
Doch Hygiene allein kann es nicht richten, es bedarf eines ausgeklügelten und stringent angewendeten Hygienemanagements im medizinischen und pflegerischen Versorgungsalltag, um Keimen effektiv Paroli bieten zu können – und im Zuge dessen auch unnötige Todesfälle zu vermeiden sowie Kosten zu senken.
Seit 2009 begeht die WHO jährlich am 5. Mai den internationalen Tag der Händehygiene. In Deutschland laufen die Aktivitäten zu diesem Welttag unter dem Dach der „Aktion Saubere Hände“. Kliniken bundesweit beteiligen sich jedes Jahr am 5. Mai, um ihren professionellen Umgang mit dem Hygienemanagement im Versorgungsalltag publikumswirksam zu demonstrieren.
Jedoch zählt beim effektiven Kampf gegen die Keime weniger der Aktionismus denn der Perfektionismus. Dabei kann der gegenseitige Schulterblick von Kollegen eine wegweisende Rolle spielen, zeigen aktuelle Erhebungen. Allerdings ist ein solches Vorgehen für Kliniken nicht zum Nulltarif zu haben.
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