Arbeitszeitmodelle
Innovative Konzepte aus Skandinavien
HAMBURG. Um Personal zu gewinnen und zu binden, müssen Krankenhäuser neue Wege gehen. Mit Blick auf Work-Life-Balance und flexible Arbeitszeiten gilt Skandinavien als Vorreiter: "Drei Tage arbeiten, drei Tage frei – in Schweden hat sich dieses Arbeitszeitmodell im Gesundheitswesen bewährt", berichtet Sabine Richter, Pflegedirektorin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel. Das Modell "3+3", das sie auf dem 14. Gesundheitspflege-Kongress von Springer Pflege vorstellt, wurde am Karolinska-Universitätskrankenhaus in Stockholm, am Universitätsklinikum Linköping sowie in schwedischen Reha-Kliniken und Pflegeheimen erprobt.
Es handelt sich dabei um eine 85-Prozent-Anstellung – bei Vollzeit-Vergütung. Wochenendzuschläge fallen weg. "Weil die Mitarbeiter sich besser erholen, sinken die Kosten für Krankheitstage um über 40 Prozent", berichtet Pflegedirektorin Richter. "Und über die Hälfte der Überstunden fallen weg, weil die Dienstzeiten etwas verlängert sind." Der Arbeitgeber spart teure Recruiting-Kosten ein, weil weniger Mitarbeiter kündigen. (an)
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