Konkurrenz um Fachkräfte
KV Berlin beklagt zu hohen Tarifabschluss an kommunalen Kliniken
Berlin. Als „Wettbewerbsverzerrung zu Lasten der Praxen“ kritisiert die Kassenärztliche Vereinigung Berlin die aktuelle Tariferhöhung für Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern. „Eine Gehaltserhöhung von mehr als acht Prozent, um mit den Kliniken mithalten zu können, werden sich die Praxen schlichtweg nicht leisten können“, heißt es in einer KV-Mitteilung am Dienstag.
Es sei deshalb zu befürchten, dass Praxen angestellte Ärztinnen und Ärzte an stationäre Arbeitgeber verlieren könnten. „Außerdem werden noch weniger Kolleginnen und Kollegen bereit sein, in der Niederlassung selbstständig zu arbeiten“, prognostiziert der KV-Vorstand.
Konkrete Forderungen erhebt die KV nicht. Allerdings brauche man „eine faire Ausgangssituation beim Werben um qualifiziertes ärztliches Personal“. Das sei so lange nicht der Fall, wie die Krankenkassen nicht bereit seien, „Honorarerhöhungen zu akzeptieren, die es den Praxen unter anderem ermöglichen, ihr Personal zu halten beziehungsweise neu zu akquirieren.“ (cw)