Kanzlerin auf Abschiedstour

Merkel: Ebola-Impfstoff „große Beruhigung“ – Lernen für COVID-19

Auf einer Art Abschiedstour besucht die Kanzlerin niedersächsische Unternehmen – unter anderem auch MSD. Dabei geht es um den ersten zugelassenen Ebola-Impfstoff.

Veröffentlicht:
Bundeskanzlerin Angela Merkel steht neben Chantal Friebertshäuser, Geschäftsführerin MSD Deutschland (l.), bei einem Besuch der MSD Sharp & Dohme GmbH, Hersteller des Ebola-Impfstoffes Ervebo®.

Bundeskanzlerin Angela Merkel steht neben Chantal Friebertshäuser, Geschäftsführerin MSD Deutschland (l.), bei einem Besuch der MSD Sharp & Dohme GmbH, Hersteller des Ebola-Impfstoffes Ervebo®.

© Julian Stratenschulte/picture alliance/dpa

Burgwedel/Garbsen. Der in Deutschland produzierte Impfstoff gegen das Ebola-Virus ist nach Einschätzung von Bundeskanzlerin Angela Merkel eine wichtige Absicherung gegen mögliche neue Ausbrüche der oft tödlichen Infektionskrankheit. „Dass wir einen solchen Impfstoff haben, ist eine große Beruhigung für die Welt“, sagte die scheidende Regierungschefin am Freitag in Burgwedel bei Hannover.

Dort besuchte Merkel den Fertigungsstandort des Pharmaunternehmens MSD Sharp & Dohme, das nördlich der niedersächsischen Landeshauptstadt seit 2017 ein Vakzin gegen den Zaire-Ebola-Erreger produziert und von hier aus in mehrere Länder ausliefert. Der Zugriff auf einen guten Immunschutz im Fall neuerlicher Ebola-Infektionen sei wertvoll, betonte Merkel.

Ebola-Impfstoff funktioniert nach dem Vektor-Prinzip

Das Serum aus Burgwedel – laut MSD ab Ende 2019 als erster Impfstoff gegen die Zaire-Ebola-Variante zugelassen – ist ein Präparat, das nach dem Vektor-Prinzip funktioniert, ähnlich wie bei den aktuellen Corona-Impfstoffen von AstraZeneca oder Johnson & Johnson.

„Vieles davon kam man für die Bekämpfung von COVID-19 lernen“, so Merkel. Nach dem letzten größeren Ebola-Ausbruch 2014/2015 in Westafrika mit mehreren tausend Toten habe es große Sorgen gegeben, dass sich die regionale Epidemie zur Pandemie ausweiten könnte. „Mit so einem Impfstoff haben wir natürlich sehr viel mehr Sicherheiten, wenn wieder ein Ausbruch entsteht.“

400 Beschäftigte in Burgwedel

MSD hat seinen Hauptsitz in den USA, wo die Firma unter dem Namen Merck & Co bekannt ist. Sie forscht auch an weiteren Impfstoffen und produziert für Johnson & Johnson dessen Corona-Impfstoff.

Außerdem sind derzeit laut Unternehmen die Entwicklung eines COVID-Medikaments sowie Forschungen an neuen Antibiotika gegen bakterielle Infektionskrankheiten in Arbeit.

In Burgwedel gibt es derzeit rund 400 Beschäftigte, gut die Hälfte ist in der Herstellung der Ebola-Vakzine tätig. (dpa)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)

Forschungsunternehmen auf Sparkurs

Evotec richtet sich neu aus und will Wachstum beschleunigen

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Der Empfang der Gynäkologen-Praxis in Gütersloh: Vor allem die starke Patientinnenbindung überzeugte am Ende das MVZ, das die Praxis erwarb.

© Andreas Peters

Praxismanagement

Privatpraxis abzugeben? Das lässt sich regeln!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Finanzdienstleister MLP
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Viele gesunde Lebnesmittel, darunter Gemüse, Lachs und Sesam, liegen auf einem Tisch.

© aamulya / stock.adobe.com

Leckere und gesunde Ernährung

Remission bei Morbus Crohn: Das glückt auch mit einer rein oralen Diät

Moderne Grafik eines Gehirns und eines Darms nebeneinander. Der Hintergrund ist mehrfarbig.

© KI-generiert watz / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Psychische Erkrankungen begünstigen CED-Schübe

Ein Modell eines Herzens steht auf einem Tisch.

© Jonima / stock.adobe.com (Generi

DGK-Jahrestagung

Präzisionsmedizin: Die Kardiologie ist auf dem Weg