Gesundheitswirtschaft

PKV-Dienstleister LM+ legt guten Start hin

Die Leistungsmanagementgesellschaft von vier PKV-Anbietern will nun auch in die Orthopädie vorstoßen.

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DORTMUND. Die neue Leistungsmanagementgesellschaft LM+ von vier privaten Krankenversicherern kommt gut voran. Das von dem Unternehmen gemeinsam mit den Asklepios-Kliniken in Hamburg erprobte Konzept für das Versorgungsmanagement für Patienten mit psychischen Erkrankungen wird zurzeit ausgerollt, berichtete Dr. Karl-Josef Bierth bei der Bilanzpressekonferenz der Signal Idunal in Dortmund.

Bierth ist im Vorstand der Versicherungsgruppe Signal Iduna zuständig für die Krankenversicherung. Die Signal Iduna hatte LM+ im vergangenen Jahr zusammen mit den PKV-Unternehmen Barmenia, Gothaer und Hallesche gegründet. Der Unternehmensstart hatte sich etwas hingezogen, da die Initiatoren auf grünes Licht vom Bundeskartellamt warten mussten.

"Es hat lange gedauert, aber nach den ersten Erfahrungen sind wir relativ gut unterwegs", so Bierth. LM+ baut bereits ein weiteres Versorgungskonzept für orthopädische Krankheitsbilder auf. "Auch beim Thema Einkauf und Dienstleistungen kommen wir gut voran."

Nach seinen Angaben haben bereits weitere Versicherer Interesse an dem Gemeinschaftsunternehmen signalisiert. Man werde aber erst später entscheiden, ob LM+ weitere Partner ins Boot nimmt. "Wir wollen erst einmal stabil werden", sagte Bierth.

2,7 Milliarden Beitragseinnahmen

Die Signal Iduna Krankenversicherung und die ebenfalls zur Gruppe gehörende Deutscher Ring Krankenversicherung haben im vergangenen Jahr Beitragseinnahmen von 2,7 Milliarden Euro erzielt, das war ein leichter Rückgang um 0,9 Prozent.

Nach Einschätzung von Konzernchef Ulrich Leitermann war das vor allem auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Versicherer im Wesentlichen auf Beitragserhöhungen verzichtet hatten und es zum Teil sogar Beitragssenkungen gegeben hatte.

Die Beitragsstabilität sieht Leitermann als einen Grund dafür, dass die Gruppe 2016 entgegen dem Markttrend die Zahl der Vollversicherten um zusammen fast 3000 erhöhen konnte. Die Signal Iduna Kranken zählte Ende des Jahres 479.676 Vollversicherte, nach 476.010 im Jahr zuvor.

Allerdings sank die Anzahl beim Deutschen Ring von 132.846 auf 131.874. Bei den Zusatzversicherungen verbuchte die Signal Iduna Kranken ein leichtes Plus von 0,2 Prozent auf 1,4 Millionen, bei der Deutscher Ring Kranken gab es ein Minus von 2,1 Prozent auf 448.000.

Angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl kritisierte Leitermann die Verfechter der Bürgerversicherung. "Alle möglichen Themen mögen ein Wahlkampfargument sein, die Bürgerversicherung ist es definitiv nicht." Es gebe keinerlei Notwendigkeit, das duale Krankenversicherungssystem zu zerstören. Dabei sei klar, dass sich sowohl PKV als auch GKV weiterentwickeln müssten. Leitermann: "Wir verschließen uns keinen notwendigen Änderungen." (iss)

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