Baden-Württemberg
Professur für Naturheilkunde in der Kritik
STUTTGART. Die Einrichtung einer Professur für Komplementärmedizin an der Universität Tübingen trägt der Landesregierung Kritik ein. Das Vorhaben wird von der Robert Bosch-Stiftung in den ersten fünf Jahren mit rund 1,8 Millionen Euro finanziert, dann soll es eine Evaluation geben.
Die neue Professur, die 2019 ausgeschrieben wird, solle dazu beitragen, "Verfahren und Methoden der Naturheilkunde und der Integrativen Medizin wissenschaftsgeleitet zu erforschen", so Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne).
In sozialen Medien erntete das Vorhaben giftige Kommentare. Bauer versicherte indes, die Professur unterliege "strengen wissenschaftlichen Kriterien". "Erst belastbare Studien können Auskunft über Wirksamkeiten geben und erstmalig eine belastbare Sachdiskussion ermöglichen", schrieb Bauer auf Twitter.
Grüne und CDU haben sich im Koalitionsvertrag darauf verständigt, "wissenschaftliche Forschung im Bereich der Komplementärmedizin voranzubringen". (fst)