Corona-Impfstoff

SARS-CoV-2-Varianten lassen CureVac-Kandidaten alt aussehen

Nur 47 Prozent Wirksamkeit kann CureVac bisher für seinen Corona-Impstoff melden. Das wird vor allem auf die Vielzahl der inzwischen grassierenden Mutationen zurückgeführt.

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Tübingen. Erst musste CureVac unlängst eine Verzögerung seiner zulassungsrelevanten Phase-2b/3-Studie (HERALD) mit dem Corona-Impfstoffkandidaten „CVnCoV“ einräumen, nun folgt die Bekanntgabe eher enttäuschender Interimsdaten zur Wirksamkeit. Wie das Tübinger Unternehmen am späten Mittwochabend wissen ließ, ergab eine Zwischenauswertung anhand 134 Erkrankungen in der Studienpopulation, dass CVnCoV nur „eine vorläufige Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine COVID-19-Erkrankung jeglichen Schweregrades“ erzielt und damit die vorgegebenen statistischen Erfolgskriterien nicht erreicht habe.

Sequenzierungen hätten ergeben, heißt es weiter, dass lediglich eine Erkrankung auf das ursprüngliche SARS-CoV-2-Virus zurückzuführen gewesen sei. 57 Prozent der Fälle sei dagegen von einer der besorgniserregenden Mutationen verursacht worden, die übrigen von „weniger erforschten Varianten“ wie etwa der peruanischen oder der kolumbianischen.

„Wir hatten auf stärkere Ergebnisse in der Zwischenanalyse gehofft“, bedauert Vorstandschef Dr. Franz-Werner Haas. Bis zur finalen Analyse der Studie bedarf es noch weiterer 80 Krankheitsfälle. An der Börse verlor die CureVac-Aktie am Donnerstagvormittag zwischenzeitlich mehr als 50 Prozent.

Kommentar des Bundesgesundheitsministeriums im Anschluss an die enttäuschende Nachricht: „Eine Auswirkung auf das Tempo unserer Impfkampagne hat diese Mitteilung nicht.“ (cw)

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