Kennzahlen 2022
STADA meldet zweistelligen Umsatz- und Gewinnzuwachs
Der Marken- und Generikahersteller STADA bleibt auf der Überholspur. Unter dem Krieg in der Ukraine leidet das traditionell auch in Osteuropa und Russland gut positionierte Geschäft nicht.
Veröffentlicht:Bad Vilbel. Der OTC- und Generikahersteller STADA AG hat 2022 Umsatz und Überschuss kräftig steigern können. Zurückzuführen sei die erfreuliche Performance auf etliche Markteinführungen, Portfolio-Erweiterungen sowie starke Produktnachfrage, wie es in einer Unternehmensmitteilung zu Wochenbeginn heißt. Der Konzernumsatz verbesserte sich ausweislich des Geschäftsberichts um 17 Prozent auf rund 3,8 Milliarden Euro.
Trotz höherer Kosten lag das Betriebsergebnis mit 568,5 Millionen Euro noch 25 Prozent über Vorjahr. Der Jahresüberschuss stieg um 35 Prozent auf 355 Millionen Euro. Mit verschreibungsfreien Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln („Consumer Healthcare“) wurden 1,62 Milliarden Euro (+26 Prozent) erwirtschaftet. Die Generika-Sparte brachte 1,4 Milliarden (+8,0 Prozent) und „Spezialpharmazeutika“ (u.a. Biosimilars) knapp 741 Millionen Euro (+16 Prozent).
Starker Rubel stützt Russland-Geschäft
Traditionell ist STADA auch in Osteuropa und Russland stark positioniert. Nachhaltig überschattet wurden die Geschäfte 2022 vom Krieg in der Ukraine aber nicht. „Russland entwickelte sich nicht zuletzt Dank des starken Rubels stabil“, so eine Firmensprecherin auf Nachfrage; die Verkäufe hätten 2022 Zuwachs „im niedrigen zweistelligen Bereich“ verbucht. Derzeit betrage der Anteil des Russland-Geschäfts am Konzernumsatz etwa 15 Prozent. „Selbstverständlich“, betont die Sprecherin, agiere man dort aber „konform mit allen geltenden Sanktionen von EU, USA und UK“.
Eine konkrete Prognose für 2023 veröffentlichte das Unternehmen am Montag nicht. CEO Peter Goldschmidt gibt sich jedoch alles andere als pessimistisch: „Unsere breite geografische Präsenz in Europa, Eurasien, Asien-Pazifik, dem Nahen Osten und Nordafrika stellen sicher, dass der Konzern nicht von bestimmten Produkten oder Regionen abhängig ist. Nach Abschluss von 86 Licensing-Deals im Jahr 2022 bin ich zuversichtlich, dass STADA über die passende Pipeline, das richtige Portfolio und das optimale Team für erneutes Wachstum in 2023 verfügt.“ (cw)