Strukturierter Arztbrief macht Fortschritte

In Düren testen Ärzte derzeit die Stapelsignatur bei Arztbriefen. Und das offenbar mit einer recht einfach zu handhabenden Technik.

Veröffentlicht:

KÖLN (iss). Im rheinischen Düren ist das Versenden von elektronischen Arztbriefen für niedergelassene Ärzte ein Stück praktikabler geworden: Sie können den über die Praxis-Software erstellten Arztbrief in ein PDF-Dokument konvertieren und dann per Stapelsignatur über die D2D-Telematikplattform verschlüsselt verschicken.

Als Teil des Projekts "Entwicklung und Betrieb einer einrichtungsübergreifenden elektronischen Patientenakte" wollen in Düren niedergelassene Ärzte gemeinsam mit Krankenhäusern den strukturierten elektronischen Arztbrief erproben.

Von einer breiten Anwendung sind die beteiligten Praxen allerdings noch weit entfernt. Sie nutzen verschiedene Formate, versenden die Arztbriefe nach wie vor per Fax oder unverschlüsselt. Für die Praxen und die Kliniken ist es sehr aufwändig, jeden Brief einzeln mit dem elektronischen Heilberufeausweis (eHBA) zu signieren.

Beliebt bei Versendern und Empfängern

Um den Ärzten eine Alternative bieten zu können, hat das Softwarehaus Duria die Lösung mit den PDF-Dokumenten und der Stapelsignatur entwickelt, sagt Dr. Erich Gehlen, Prokurist der Genossenschaft Duria, der "Ärzte Zeitung".

Sie ermöglicht es, mehrere Dokumente auf einmal zu signieren. "Diese Variante kommt sowohl bei den versendenden Ärzten als auch bei den Empfängern gut an."

Weitere Ärzte interessierten sich bereits für das Verfahren. Es sei rechtssicher, nur die gewünschten Adressaten können den Brief lesen. "Ich glaube, dass wir damit einen kleinen Schritt in Richtung des strukturierten Arztbriefs kommen", sagt Gehlen.

Allerdings können zurzeit nur solche Ärzte mit der Stapelsignatur arbeiten, die einen eHBA der neuen Generation haben. Nur die Arztausweise des Unternehmens Medisign, die seit September 2011 in Nordrhein ausgegeben werden, haben bislang die notwendige Funktion für die Stapelsignatur.

Diese eHBA erhalten auch die Ärzte, die ihren Ausweis austauschen, weil er nach drei Jahren abgelaufen ist - so werden sie nach und nach verbreitet.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Porträt

Felix Michl: Unternehmer, Jurist und Medizinstudent

Kommentar zur Entscheidung des Bundesrats

Klinikreform – ein Fall fürs Lehrbuch

Lesetipps
Arzt injiziert einem älteren männlichen Patienten in der Klinik eine Influenza-Impfung.

© InsideCreativeHouse / stock.adobe.com

Verbesserter Herzschutz

Influenza-Impfraten erhöhen: So geht’s!