Ärztegewerkschaft

Tagungen zur Tarifarbeit: MB-Vertreter haben Anrecht auf bezahlte Freistellung

Kommunale Krankenhäuser dürfen Vertretern des Marburger Bundes nur aus gutem Grund die Teilnahme an Tagungen zur Tarifarbeit verwehren - so ein Urteil des Landesarbeitsgerichts Rheinland-Pfalz.

Veröffentlicht:

Mainz. Kommunale Krankenhäuser dürfen gewählte Vertreter des Marburger Bundes nur aus gutem Grund die bezahlte Freistellung für die „Teilnahme an Tagungen“ zur Tarifarbeit verwehren. Für den Freistellungsanspruch eines gewählten gewerkschaftlich organisierten Klinikarztes ist es nicht erforderlich, dass es sich bei der Tagung um eine Veranstaltung eines Bezirks-, Landes- oder Bundesvorstandes sowie der Hauptversammlung des Marburger Bundes handelt, entschied das Landesarbeitsgericht (LAG) Rheinland-Pfalz in Mainz in einem am 27. Juli veröffentlichten Urteil.

Damit steht dem klagenden Klinikarzt eine bezahlte Freistellung für die Teilnahme an zwei Tagungen der „Kleinen Tarifkommission“ des Marburger Bundes und eine Vergütung von 1.840 Euro zu. In dem Gremium wird die Tarifarbeit der Gewerkschaft koordiniert.

Für eine bezahlte Freistellung von bis zu acht Tagen im Jahr reicht es nach den Regelungen des Ärzte-TV/VKA aus, dass der Marburger Bund den gewählten Vertreter für die Tagung anfordert. Dies müsse der Tarifarbeit dienen. Nur wenn dienstliche oder betriebliche Interessen der Arbeitsbefreiung entgegenstünden, könne diese verweigert werden. Dies habe der Arbeitgeber aber nicht geltend gemacht. (fl)

Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz, Az.: 2 Sa 120/22

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zum Pneumo-Impfstoffregress

Die (späte) Einsicht der Krankenkassen

Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Viele gesunde Lebnesmittel, darunter Gemüse, Lachs und Sesam, liegen auf einem Tisch.

© aamulya / stock.adobe.com

Leckere und gesunde Ernährung

Remission bei Morbus Crohn: Das glückt auch mit einer rein oralen Diät

Moderne Grafik eines Gehirns und eines Darms nebeneinander. Der Hintergrund ist mehrfarbig.

© KI-generiert watz / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Psychische Erkrankungen begünstigen CED-Schübe

Ein Modell eines Herzens steht auf einem Tisch.

© Jonima / stock.adobe.com (Generi

DGK-Jahrestagung

Präzisionsmedizin: Die Kardiologie ist auf dem Weg