Schnüffelattacken

Verschlüsselte Daten sind im Kommen

Fünf Millionen Bürger schicken E-Mails nur noch verschlüsselt raus.

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BERLIN. Die Spähaktionen von NSA und Co. haben auch deutsche Computer- und Internetnutzer sensibilisiert. Seit Bekanntwerden der geheimdienstlichen Abhöraktionen setzen diese nun häufiger Verschlüsselungsverfahren ein.

Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Hightech-Verbands BITKOM. Danach gebrauchen aktuell rund 5 Millionen Bundesbürger für ihre E-Mails eine Verschlüsselungssoftware. Das entspreche neun Prozent der Internetnutzer, so der Verband.

Im Juli, kurz nach Aufdeckung der Spähaktionen, seien es hingegen erst 3,3 Millionen bzw. sechs Prozent der Internetnutzer gewesen.

Etwas häufiger wird bereits die Verschlüsselung von Dateien genutzt: Rund 5,5 Millionen Bundesbürger machen ihre persönlichen Dateien technisch unzugänglich.

Das entspricht 10 Prozent der Onlinenutzer. Im Juli waren es laut Bitkom erst 4,4 Millionen bzw. acht Prozent der deutschen Internetnutzer.

"Immer mehr Menschen greifen in puncto Internetsicherheit zur Selbsthilfe", sagt BITKOM-Präsident Professor Dieter Kempf. "Zudem wollen viele Internetnutzer beim Surfen im Internet möglichst unerkannt bleiben." Rund sieben Millionen Bundesbürger (13 Prozent der Internetnutzer) surfen anonym und nutzen dazu entsprechende Anonymisierungsdienste wie "Tor".

Aber: 13 Prozent der insgesamt 1000 befragten Internetnutzer ab 14 Jahren halten auch Verschlüsselungssoftware nicht für sicher. Dieser Wert habe sich seit Juli von sechs Prozent mehr als verdoppelt, meldet der Verband. (reh)

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