Multiple Sklerose

Tool verfeinert die Betreuung MS-Kranker

MSProDiscuss™: So heißt ein Tool, das Aussagen zum Risiko des Übergangs einer schubförmig-remittierenden zur sekundär progredienten MS ermöglicht.

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NÜRNBERG. Für die weitere Optimierung der Betreuung von Patienten mit Multipler Sklerose (MS) wird derzeit das Tool „MS Progression Discussion Tool“, kurz MSProDiscuss™, in der Endphase der Entwicklung in mehreren US-Zentren als Pilot getestet.

MSProDiscuss™ ist ein Instrument, das Ärzte nutzen können, um das Risiko eines Übergangs von schubförmig-remittierender MS (RRMS) zu sekundär progredienter MS (SPMS) zu bewerten und mit dem Patienten zu besprechen, wie das Unternehmen Novartis Pharma mitteilt.

MSProDiscuss™ wurde auf der Grundlage qualitativer Forschung mit Ärzten und Patienten und empirischer Daten aus der täglichen Praxis entwickelt. Das Tool wurde mit Adelphi Value auf Basis eines gemischten Methodenansatzes entwickelt und von Novartis Pharma finanziert. Es nutze Informationen über MS-Symptome und die Auswirkungen auf das tägliche Leben in den letzten sechs Monaten, so der Hersteller. Darauf basierend erfolge eine visuelle Ampel-Auswertung, die das Gespräch in Hinblick auf einen Übergang des Patienten zur SPMS ergänze.

Die jetzt bei der Jahrestagung der American Academy of Neurology (AAN) 2019 in Philadelphia präsentierten Studienergebnisse zum digitalen Tool belegten eine hohe Sensitivität und Spezifität bei der Differenzierung zwischen RRMS und SPMS. Ein weltweiter Einsatz des Tools ist ab Anfang 2020 geplant.

Bis zu 80 Prozent der Patienten mit RRMS entwickelten eine SPMS, erinnert das Unternehmen. Eine SPMS-Diagnose erfolge derzeit nur retrospektiv oder gar nicht. Eine rechtzeitige Diagnose könne jedoch dazu beitragen, weitere irreversible Schäden durch Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung der Therapie zu vermeiden. (mal)

Das Tool wird auf neuro-compass, einem unabhängigen Schulungs-Portal für MS, bereitgestellt: www.msprodiscuss.com

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